Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Wenzel - RIplus URH 11 n. 28

[1379] Januar 1, Prag

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Kg. Wenzel an [Baldewin, Herr zu Steinfurt]: Nachdem der Papst [Urban VI.] den Bf. Florenz von Münster an die Kirche zu Utrecht versetzt und dem Botho von Pottenstein, Erzdiakon zu Prag und kgl. Kaplan, die Kirche zu Münster übertragen hat, wie die päpstlichen Briefe ausweisen, begehrt der Kg. vom Adressaten (begehren wir an deine Trewe mit gantzem Ernste), dem Wanke von Pottenstein, Bruder des Botho, dem Wigbold Stutte, Domherrn zu Münster und kgl. Arzt, und dem Ludolf Falk, Domdekan zu Hildesheim, bei der Inbesitznahme der Bt.-Güter beholfen zu sein und dafür zu sorgen, daß sie nicht behindert werden.¹

Originaldatierung:

Geben zu Prage ane Jahrstage, r. B. 16, r. R. 3.

Kanzleivermerke:

[KV:] Auf Befehl (De mandato) des Herrn Kg.a

Überlieferung/Literatur

Ü: A A Schloß Burgsteinfurt, Steinfurt, V. Reichs- und Kreissachen, 1. Paket.

B₁ A Schloß Burgsteinfurt, Steinfurt, I. Regierungssachen, C (Gft. Steinfurt) I, 1 Nr. 16 (Auszug von 1380).

B₂ StadtA Steinfurt, A Burgsteinfurt III a 2 (19. Jh.), Bl. 37r-v. – Überschrift: Dem Edelen Baldewine von Stenfort, vnsern vnd des Reichs lieben Getrewen.

D: Niesert, Münsterische Urkk.-Slg. 5 S. 256f. Nr. 73/1.

R: Schmitz-Kallenberg S. 159 Nr. 1, S. 313 Nr. 8.

Textkritik

1. ^aNicht weiter ausgeführt; in der Abschrift B₂ heißt es: "Die Unterschrift ist unleserlich."

Anmerkungen

1. ¹Zu den hier wohl schon erwarteten, später tatsächlich erfolgten Behinderungen, die der obige Brief im Vorgriff ausräumen will, vgl. Brief Kg. Wenzels von [1379] Sept. 11, hier Nr. 62. Der Böhme Botho, der nicht deutsch sprach, konnte nicht durchgesetzt werden und erhielt später das Bt. Schwerin; vgl. Lindner, Gesch. d. dt. Reichs unter Kg. Wenzel 1 S. 337, Anm. 2.