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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,3, Nachträge

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Kaiser Heinrich übergibt Erzbischof Johannes (von Trier) (archiepiscopus Iohannes) mit dem Rat der Fürsten die Abtei Echternach (idem locus) zu dem gleichen Recht, zu dem sie das Reich bisher besessen hat, und erhält im Tausch von dem Erzbischof die Burg Nassau (pro concambio castri Nassouwe).

Überlieferung/Literatur

Erwähnt im Liber aureus Epternacensis (Druck: Wampach, Echternach 1, 2 S. 362), (vgl. B-Baaken, Nr. 218).

Kommentar

An diesem Tag, XVIo kalendas Junii, dominica Exaudi ante Penthecosten kehrte der Erzbischof mit der Urkunde Heinrichs VI. von dem Hoftag in Worms reversus a curia Wormtiensi zurück. In dem daraufhin entbrennenden Streit um die Abtei (vgl. Wampach, Echternach 1, 1 S. 281 ff.) legte der Mönch Theo-derich in einem umfangreichen Brief an den Kaiser (Wampach 1, 2 S. 367–378, der gesamte Zusammenhang S. 360–382 Nr. 215) die historisch erwachsenen Rechtsverhältnisse der Abtei dar, der – nach der Quelle – den Herrscher zur Änderung seiner Meinung bewog (Wampach 1,2 S. 378 dicitur imperator, lecta hac epistola, statim mutata voluntate) und S. 379 (mit Hilfe des hl. Willibrord) zum Widerruf des Tausches veranlasste (animum imperatoris miro modo ab intentione facti concambii cum episcopo revocavit). Die Rechtsfolgen waren B-Baaken, Nr. 234 und B-Baaken, Nr. 242. Zum Kampf um die Reichsfreiheit vgl. auch Margue, Libertas S. 241 ff. Zur Geschichte der Burg Nassau vgl. Bodsch, Burg S. 92 ff. sowie Losse, Burgen S. 355 ff. (auf den vorübergehenden Besitz des Reiches wird dort nicht eingegangen).

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,3,2 n. N203, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/ddea2d86-641c-43d3-8eda-bc82911f4034
(Abgerufen am 28.03.2024).