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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,4,4,3

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Urban III. schreibt Abt Hugo und dem Konvent von Cluny (Hugoni abbati et conventui Clun.) (D. Mâcon), deren Kloster im Recht des hl. Petrus steht und nullo mediante der Römischen Kirche gehört, aufgrund des an ihn gelangten Berichts, wonach Graf P(eter) von Nevers (nobilis vir P. Nivernensis comes) ihr Kloster St-Étienne in Nevers (monasterio vestro sancti Stephani Nivernensis) mit vielen Ungerechtigkeiten überzogen habe, dann jedoch nach Ermahnung durch päpstliche Schreiben davon abgelassen und die Freiheit des Bannbezirks (burgi predicti sancti Stephani Nivernensis) anerkannt und diese zu bewahren beschworen habe; die urkundliche Vereinbarung zwischen dem Grafen und seiner Ehefrau Agnes (Agnete uxore eius) einerseits und den Brüdern von St-Étienne andererseits sei auch durch König Philipp (II. August) von Frankreich (Philippus illustris Francorum rex) bekräftigt worden, wie auch er, der Papst sie hiermit auf Bitten des Abts und des Konvents von Cluny bestätige; der Papst bekräftigt zudem auf ihre Bitten die urkundliche Vereinbarung, die zwischen (Vizegraf) Artaldus Albus, dem Herrn von Castrum Novum, und ihren Brüdern von Ambert (D. Clermont) (Artaldum Album, dominum Castri Novi, et fratres vestros de Amberta) wegen zahlreicher Beschwernisse der Brüder durch Artaldus zustande gekommen ist.

Originaldatierung:
Dat. Verone 10 kal. sep.
Incipit:
Quanto specialius coenobium vestrum beati

Überlieferung/Literatur

Orig., Paris, Bibl. nat., Nouv. acquis. lat. 2265 fol. 18 Nr. 13 (Chartes originales de l'abbaye de Cluny, 1132-1300).

Druck: Bernard-Bruel, Chartes Cluny, 5 S. 671-672 Nr. 4312 (Teildruck unter Verweis auf Reg. 851).

Reg.: – .

Kommentar

Zur Überlieferung vgl. Delisle, Inventaire Cluni S. 281-284. – In seiner Urk. für St-Étienne in Nevers von (1186-1187) Juni 5 (Reg. 814) bestätigte Urban III. bereits die Vereinbarung. Wiederholt wird diese Urk. im wesentlichen von Clemens III. in seiner Bestätigung von 1188 Februar 20 (JL 16153, Loewenfeld, Epistolae S. 237-238 Nr. 389). Das erwähnte päpstliche Schreiben an Graf Peter ist verloren, vgl. Reg. 813. Die genannte Urk. des Grafen Peter und seiner Ehefrau Agnes von 1185 ist gedruckt bei Bernard-Bruel, Chartes Cluny, 5 S. 660-662 Nr. 4297, die Urk. des Vizegrafen Artaldus Albus von 1180 September 1 bei Bernard/Bruel 5 S. 633-636 Nr. 4272. Ob es sich bei ihm um den Vizegrafen von Mâcon handelt, war nicht zu ermitteln, ebensowenig war ein Châteauneuf (Castrum Novum) (in der Nähe von Ambert?) zu identifizieren. Die Urk. des franz. Königs ist nicht nachgewiesen.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,4,4,3 n. 923, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/db8fa8f7-fe79-4a58-b3d9-eec79ac0149d
(Abgerufen am 23.04.2024).