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RIplus | SFG: Bischöfe und Domkapitel von Augsburg - Bd. 1: Wikterp - Walther I. von Dillingen (769-1152)

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Kaiser Heinrich V. bestätigt die Widmung des Gutes Capenberg [Kappenberg, Lkr. Lüdinghausen] zur Errichtung eines Klosters durch die Brüder Gottfried und Otto von Kappenberg. Zeugen: Die Erzbischöfe Adalbert I. von Mainz und Friedrich von Köln; die Bischöfe Hartwig von Regensburg, Otto von Bamberg, Bruno von Speyer, Hermann von Augsburg (Augustensis), Gebehard von Würzburg und Udalrich von Konstanz; die Herzöge Heinrich [IX.] von Baiern, Friedrich [II. von Schwaben], Simon [von Oberlothringen] und Berchtold [III. von Zähringen] sowie dessen Bruder Konrad, die Markgrafen Dietpold [im Nordgau] und Engelbert [von Istrien] und Graf Berengar [von Sulzbach]. - Data anno dominice incarnationis 1123, ind. 13., apud Lobwisen, quando dominus imperator anulum et baculum ecclesie remisit.

Überlieferung/Literatur

H. A. Erhard, Regesta historiae Westfaliae. Codex diplomaticus historiae Westfaliae 1 (1847) 152 Nr. 195 (nach Or. im StaatsA Münster i. W.); R. Wilmans - F. Philippi, Die Kaiserurkunden der Provinz Westfalen 2I (1881) 282. - Stumpf, Reichskanzler 2, 270 Nr. 3182; Gebele 120 Nr. 63

Kommentar

Die gleichzeitig mit dem Wormser Konkordat ausgefertigte Urkunde ist wegen der mit der kaiserlichen Urkunde sehr ähnlichen Zeugenreihe und wegen der Datierung besonders bemerkenswert; vgl. Meyer v. Knonau, Jb. Heinrichs IV. u. Heinrichs V. 7,211 f Anm. 26. - Über die Stifter und deren Kloster vgl. Backmund, Mon. Praem. 1, 158 ff, 508; 3, 554; LThK 22, 929; Histor. Stätten, Nordrhein-Westfalen 328 f (mit Literatur).

 

Nachtrag:

 

Zur Überlieferung des Diploms Heinrichs V. vgl. M. Petry, Die ältesten Urkunden und die frühe Geschichte des Prämonstratenserstiftes Cappenberg in Westfalen (1122-1200), in: Archiv für Diplomatik, Schriftgeschichte, Siegel- und Wappenkunde 18 (1972) 177f, 193ff, 240-249; danach handelt es sich um eine „verfälschende Neuausfertigung des Diploms“ aus der Zeit um 1200, die auf einer Kaiserurkunde von 1122/23 beruht und den Nachsatz „quando domnus Imperator anulum et baculum ecclesie remisit“ hinzufügte. An der Anwesenheit der in der Zeugenreihe genannten Personen bei der Entstehung des Diploms ist nicht zu zweifeln. Zur Bedeutung der Neuausfertigung vgl. auch Ders., in Ebd. 19 (1973) 31, 55f, 65f, 71 f.

 

Regest übernommen aus: Die Regesten der Bischöfe und des Domkapitels von Augsburg, bearbeitet von Wilhelm Volkert (Veröffentlichungen der Schwäbischen Forschungsgemeinschaft, Reihe 2b), Augsburg 1985, S. 262.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RIplus Regg. B Augsburg 1 n. 442, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/dac1b6a4-0763-4d2a-bfd0-9b822161f53a
(Abgerufen am 29.03.2024).

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