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RIplus | Baden 1,1 - Markgrafen von Baden (1050-1431)

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Judith wittwe M. Hermanns I stirbt. — Bernold zu 1091: "Juditha piae memoriae marchionissa, nobilis genere set nobilior in sanctitate, uxor quondam Heremanni religiosissimi marchionis, migravit ad Dominum 5. kal. octobris. lpsa enim cum marito suo religiose vixit, post cuius obitum 19 [nicht ganz 18 jahre] annos in viduitate et sancta conversatione permansit. Demum ad domnum papam [Urban II] Salernum pervenit, ibique sub eius obedientia discessit."

Überlieferung/Literatur

MGSS. 5, 453. — Als einer wohlthäterin des klosters Hirschau gedenkt ihrer der zwischen 1120 und 1150 entstandene theil des Cod. Hirsaug. fol. 5: "Sub eo [Wilhelmo abbate] quoque maius monasterium constructum est. Coniunx denique Hermanni marchionis. . . ex proprio sumptu magna ex parte construxit. Que pro quibusdam causis offensa imperfectum reliquit; sed ex sumptu, quem ad ipsum opus preparaverat, reliquum pene, quod remanserat, edificatum est." Biblioth. des Stuttg. Lit. Vereins 1, 5. — MGSS. 14, 257. — Würt. GQn. hera. vom k. statist. Landesamt. 1, 9. — Danach Tritheim im Chron. Hirsaug. 99 der Basler Ausg. von 1559; 1, 255 der SGaller Ausg. von 1690. — Schöpflin 1, 278 glaubte, dass die in der urk. k. Heinrichs über die wiederherstellung des klosters Hirschau von 1075 (Stumpf 2785) genannte tochter graf Adalberts (II) von Calw Uta und Judith identisch seien. Nach vorgang von Crollius und Krieg v. Hochfelden hat sich Stälin 2, 303 anm. 2 gegen diese annahme ausgesprochen. Neuerdings ist Heyck anm. 343 wieder geneigt, in Judith eine tochter jenes Adalbert zu sehen, die in vorerwähnter urk. nur deshalb neben ihren schwestern Uta und Irmingard nicht genannt worden sei, weil sie zu der zeit bereits abgefunden war. Krieg v. Hochfelden, Gesch. der grafen von Eberstein s. 6, hielt Judith für die tochter eines 1041 und 1046 vorkommenden grafen Adalbert im Uffgau (Stumpf 2215. 2311—12.), den er zum stammvater der grafen von Eberstein machte. Aber jener graf Adalbert war, wie Stälin a. a. o. ausführt, wahrscheinlich auch ein glied der Calwischen grafenfamilie, vielleicht identisch mit dem 1037 genannten graf Adalbert von Calw (Wirt. Ub. 1, 264), und der ganze genealogische streit, oh Judith dem Calwischen oder dem Ebersteinischen hause angehörte, ist somit gegenstandslos. Nur das bleibt fraglich, ob sie als erbin jenes Uffgaugrafen ihrem gemahl den Uffgau zugebracht hat. Doch erscheint 1057 ein graf Reginbodo im Uffgau, den Stälin a. a. o. anm. 3 für einen vorfahr des 1155 genannten grafen Reginbodo von Malsch hält, und 1086 vergabt k. Heinrich die grafschaft Forchheim an das Speirer bistum (Stumpf 2874). — Krüger (ZGOberrh. N. F. 6, 579 und 586) lässt mit berufung auf St. 910 Baden von den Nellenburgern auf die Zähringer vererben, aber Otto III verleiht 987 nicht Baden, sondern nur "praedium quod habuimus in loco Badon nuncupato in pago Ufgouue" an Manegold von Nellenburg, ebenso wie Heinrich III der Speirer kirche 1046 "quoddam predium in villa Baden in pago Ufgouwe" verleiht, für den Übergang der grafschaft auf die markgrafen kommt die urk. von 987 jedenfalls nicht in betracht.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RIplus Regg. Baden 1,1 n. 10, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/d9afa5d0-2bb9-4466-9e15-f00b778f5571
(Abgerufen am 19.04.2024).

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