Regestendatenbank - 201.916 Regesten im Volltext

RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,4,2

Sie sehen den Datensatz 722 von insgesamt 1059.

Papst Nikolaus (I.) läßt durch den Apokrisiar (und Bischof) Arsenius (von Orte) bei Kaiser Ludwig (II.) um Erlaubnis bitten, Gesandte an (König) Karl (den Kahlen) in kirchlichen Angelegenheiten zu schicken (pro quibusdam causis aecclesiasticis).

Empfänger:
Kaiser Ludwig (II.)

Überlieferung/Literatur

Erw.: Ann. Bertiniani a. 864 (Grat 115).

Reg.: Böhmer-Mühlbacher2 n. 1227a; Böhmer-Zielinski n. 227.

Lit.: Dümmler, Ostfränk. Reich II 127; Perels, Nikolaus 120; Riesenberger, Prosopographie 147.

Kommentar

Nach den folgenden Bemerkungen in den Ann. Bertiniani verweigerte Ludwig das Ansinnen, weil er dem Papst mißtraute (credens quia non sincera intentione adversos eum velit Franciam missos suos dirigere). Die Legation könnte mit dem Synodalplan des Papstes zusammenhängen, vgl. allgemein hierzu Hartmann, Synoden 284. Parisot, Lorraine 274 vermutet, daß Ludwig II. eine Allianz zwischen Nikolaus und Karl dem Kahlen befürchtet haben könnte. Der zeitliche Ansatz basiert auf dem Kontext der Notiz in den Ann. Bertiniani, denn dort wird im Anschluß an die Erwähnung von n. 718 und n. 721 berichtet.

Nachträge

Nachtrag einreichen
Einreichen
Empfohlene Zitierweise

RI I,4,2 n. 722, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/d8af96d7-b5d4-43db-a530-94d6b7d0bc25
(Abgerufen am 29.03.2024).