Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 1425

1098 Mai 10, Mainz

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Heinrich nimmt das Kloster Werden unter Abt Otto, dem Beispiel seiner Vorgänger folgend, in seinen Schutz und bestätigt den Äbten das Recht, über die Vogtei zu verfügen (advocatio . . . abbatię . . . in . . . abbatis . . . dono et subiectione consistat). M.

Originaldatierung:

VI id. mai, Mogontię

Incipit:

Si servorum dei peticionibus

Schreiber:

auf der Grundlage des wohl aus diesem Anlaß gefälschten DH.III. 384 von einem unbekannten Essener Schreiber im Auftrag des Empfängers mundiert

Kanzler:

Hůmbertus canc. vice Růthartdi archicanc.

Überlieferung/Literatur

Orig.: Landesarchiv Duisburg (A). ‒ Kop.: Liber privilegiorum maior (12. Jh.) f. 25’, ebenda (C); Liber privilegiorum minor (14. Jh.) f. 3, ebenda (D). – Faks.: Kaiserurkunden in Abbildungen Lfg. 4 Taf. 20. – Drucke: Lacomblet, Niederrheinisches UB 1, 165 n° 255 aus A; Bendel, Die älteren Urkunden für Werden 63 n° 18 aus A; MGH DD 6, 621 n° 460 . – Reg.: Böhmer 1958; Stumpf 2940.

Kommentar

Die ältere Forschung wie Bendel, Die älteren Urkunden für Werden (1908) 63 n° 18; Wibel, Zur Kritik der älteren Kaiserurkunden für das Kloster Werden a.d. Ruhr, AUF 3 (1911) 81-112; sowie Stüwer, Die Reichsabtei Werden an der Ruhr (Germania Sacra N. F. 12, 3 1980) 157 f. und 312, der annimmt, daß die Urkunde nicht wirksam geworden ist, wird zusammengefasst von Kuithan, Bestätigung des Königsschutzes für Werden durch Heinrich IV., in: Das Jahrtausend der Mönche (1999) passim. Kuithan (427) erklärt das Siegel für zweifelsfrei echt, nimmt eine auf Heinrich III. gefälschte Vorurkunde an und weist darauf hin, daß es sich um "[d]as erste unstrittig echte Vogteidiplom für Werden" handelt. – Über das Verhältnis Abt Ottos zu Heinrich vgl. Feierabend, Reichsabteien (1913) 160 f. Werden kündigte Heinrich weder die Treue auf, noch suchte das Kloster Kontakt zum Reformpapsttum; vgl. Seibert, Geld, Gehorsam, Gerechtigkeit, Gebet (VuF 69, 2009) 303 f. – Vgl. Kilian, Itinerar 122; Meyer von Knonau, Jbb. 5, 26.