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RI VI Rudolf I. - Heinrich VII. (1273-1313) - RI VI,4,2

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König Heinrich gestattet, eingedenk der fruchtbaren treuen Dienste, die der Adlige Philipp von Falkenstein der Ältere König und Reich bislang geleistet hat, den Kauf und Erwerb der Burg Kransberg und gibt zu diesem Kauf seine freiwillige und ausdrückliche Zustimmung unter der Bedingung, daß die Burg zu vollem Recht an ihn und das Reich (imperium) übergehen müsse, sofern der König Philipp binnen zwei Jahren die Kaufsumme erstatte. Wenn Heinrich die Burg in dem genannten Zeitraum nicht zurückkaufe, soll Philipp von da ab die Burg zu gleichem Recht von König und Reich zu Lehen tragen, wie sie die jetzigen Besitzer haben, doch so, daß die Burg Heinrich und seinen Nachfolgern im Reich jederzeit uneingeschränkt und frei offenstehe. – Nos Henricus [...] ad universorum noticiam volumus pervenire.

Originaldatierung:
dat. in Nuremberg VI kln. Aprilis

Überlieferung/Literatur

Abschrift des 15. Jh. in Sammelband über die Herrschaft Königstein fol. 152r (neue Zählung), Würzburg, StaatsA, Mainzer Bücher verschiedenen Inhalts Nr. 71, mit der Überschrift Ein latinsch br. von eim Romschen konige, genant Heinricus, als er verwilliget hait, das ein herre von Falk., Philips genant, die burgk Cransperg kauffen mochte mit underscheide; deutsche Übersetzung des 15. Jh. im Falkensteiner Kopialbuch fol. 64v–65r (ohne Tagesdatum), ebd., Mainzer Bücher verschiedenen Inhalts Nr. 70; *Abschrift des 15. Jh., Wernigerode, LHA, H 9–2, 15 Fach 1–2 Nr. 11; deutsche Übersetzung des 15. Jh., ebd.

Drucke: Sauer, CD Nassoicus 1 III (1887) S. 70f. Nr. 1435 aus den lateinischen Abschriften = Schwalm, MGH Const. 4, S. 296 Nr. 348.

Druck der deutschen Übersetzung: Scriba, Genealogische Beiträge (...1855) S. 257 Nr. 30.

Regest: -.

Kommentar

Die von Schwalm in der Vorbemerkung zum MGH-Druck genannte Ortenberger Abschrift war nicht mehr zu verifizieren. – Burg Kransberg, LK Usingen, ca. 24 km nördlich von Frankfurt am Main. Ursprünglicher Besitzer der Burg war das staufische Ministerialengeschlecht der Craniche von Cranichsberg. Nach dem Verkauf ihrer Herrschaft an die Falkensteiner 1310 starb das Geschlecht 1326 aus; Fritz Geisthardt in: Historische Stätten »Hessen« (31976) S. 278. – Beim Kauf der Burg von Ritter Erwin von Cranich am 15. September 1310 weisen Philipp der Ältere und Philipp der Jüngere von Falkenstein ausdrücklich auf die Zustimmung König Heinrichs hin; Überlieferung: Abschrift des 15. Jh aus dem Original in einem Sammelband über die Herrschaft Königstein fol. 159r–v (neue Zählung), Würzburg, StaatsA, Mainzer Bücher verschiedenen Inhalts Nr. 71 unter der Überschrift Ein brieffe uff pergament daran das dritt insgesigel unden zu riessen und dem vierden eyne stucke abe ist, als zwene herren von Falken. genant Philipps das hußs Cransperg, Wiesenbach, Holtzpurgk und auch Hultzpurg, Bernborne mit gerichten, welden, wiesen etc. gekaufft hant umb hern Erwin Kranch, ritter mit willen eins Romschen koniges genant Heinrich etc.; Abschrift des 15. Jh im Falkensteiner Kopialbuch fol. 66r–v, ebd., Mainzer Bücher verschiedenen Inhalts Nr. 70, mit gekürzter Zeugenliste.

Druck: -. – Regesten: Sauer a.a.O. Nr. 1452; Schilp, Reichsburg Friedberg (1987) Nr. 181.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI VI,4,2 n. 403, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/d4c70cbf-8c3a-410b-a2c7-68d95da84570
(Abgerufen am 28.03.2024).