[RI VII] Ludwig der Bayer (1314-1347) – [RI VII] H. 12

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Kg. Ludwig (1) erklärt, die [inserierte] Urkunde seines Vorgängers König Heinrich [VII.] von 1309 Januar 14, die mit dessen echtem Königssiegel versehen, unkanzelliert, unbeschädigt, völlig unverdächtig und unverfälscht erschien und in die wiederum eine Urkunde König Albrechts [I.] von 1298 September 1 [inseriert] war1, gesehen und in die Hand genommen zu haben, (2) bestätigt und erneuert auf Bitten seines Fürsten Erzbischof Peters von Mainz, Reichserzkanzler in deutschen Landen (per Germaniam), und zu Ehren Gottes, Marias und des Heiligen Martin, [Patron des Mainzer Doms], nach dem Vorbild seiner Vorgänger die darin enthaltene rechtmäßige Verleihung des Zolls [zu Boppard] und dessen Verlegung [nach Lahnstein] und (3) verbietet, dies zu beeinträchtigen.2

Originaldatierung:
Dat. Colonie IIIIonon. Decembris 1314, r.a. 1.

Überlieferung/Literatur

Überl.: Orig. Perg. lat. im StA Würzburg, Domkapitel Mainz Urk. sub dato/V (AS: BayHStA München, KLS 14/I); Königssiegel (Posse, Siegel 1 Tf. 50,5) an rot-gelb-blauen Seidenfäden; 35,2×50,5, Ssp. 25,3×42, Pl. 4,8; einfache Zierinitiale, Zierbuchstaben im Text; Vermerk lecta auf der Rückseite3 (A1). – Orig. Perg. lat. ebd., Domkapitel Mainz Urk. sub dato/VI (AS: BayHStA München, KLS 14/II); Siegel fehlt, Königssiegel (Posse, Siegel 1 Tf. 50,5) im Text angekündigt, ehemals an Seidenfäden; 36,1×53,2, Ssp. 21,6×40,7, Pl. 3,3; einfache Zierinitiale, Zierbuchstaben im Text; Registratasigle (?)4 und Spuren des roten Vorsiegels5 auf der Rückseite (A2). – Vidimus der Richter des Mainzer Stuhls von 1323 März 17 ebd., Domkapitel Mainz Urk. sub dato 1323 März 17 (AS: BayHStA München, KLS 15). – Abschrift 14. Jh. im Kopialbuch ebd., MzBvInh 17 fol. 226v-228v. – Kopialbuch 14. Jh. ebd., MzBvInh 18 fol. 276r-277v. – Kopialbuch Ende 14. Jh. ebd., MzBvInh 20 fol. 131v-132v.

Druck: MGH Const. 5 S. 140f. Nr. 144 (aus A1, A2).

Reg.: Sauer, UB Nassau 1/3 S. 91 Nr. 1561. – Vogt-Otto, Reg. Mainz 1/1 S. 314 Nr. 1710. – Bansa, Studien S. 17, 23, 205 (A1, A2: 1. Schreiber des Erzbischofs von Mainz).

Anmerkungen

  1. 1In der Rahmenurkunde weitgehend gleichlautende Urkunde Heinrichs VII. für Erzbischof Peter von Mainz (2 Orig. Perg. lat. im StA Würzburg, Domkapitel Mainz Urk. sub dato 1309 Januar 14/I und II (AS: BayHStA München, KS 1189 I und II). MGH Const. 4/1 S. 237 Nr. 270. Böhmer-Jäschke-Thorau, RI Heinrich VII. 1 S. 87f. Nr. 20) mit Bestätigung der inserierten Urkunde Albrechts I. von 1298 September 1 (Orig. Perg. lat. im StA Würzburg, Domkapitel Mainz Urk. sub dato (AS: BayHStA München, KS 1118; KS Nachtrag 137 1/3). MGH Const. 4/1 S. 12 Nr. 13. Böhmer, RI Albrecht S. 202 Nr. 33), in der dieser die schon von König Adolf beabsichtigte Verlegung des dem Erzbischof Gerhard II. von Mainz übertragenen fridezol von Boppard nach Lahnstein vollzieht und dem Erzbischof einen weiteren, neu zu errichtenden Zoll bei Lahnstein oder Rüdesheim verleiht.
  2. 2A2: Dat. Colon. IIIIonon. Decembris 1314, r.a. 1. – Vgl. Nr. 5 Artikel (6) und (7). – Zur Urkunde Fenner, Erwerbspolitik S. 68; Wiessner, Beziehungen S. 79; Michel, Geschichte Oberlahnstein S. 74; Brück, Mainzer Besitz S. 78f.; Acht, Ordnung S. 80; Homann, Kurkolleg S. 128; Huber, Verhältnis S. 32f., 66; Fischer, Studien zu den Arengen S. 30, 79, 126; Volk, Rechnungen Oberlahnstein S. XXII; Pfeiffer, Rheinische Transitzölle S. 506, 645; Christ, Erzstift S. 289.
  3. 3Zum Vermerk Bansa, Studien S. 25.
  4. 4Zur undeutlichen Form der Registratsigle auf dieser Urkunde Bansa, Studien S. 17 Anm. 80.
  5. 5Zum Vorsiegel Bansa, Studien S. 21-25.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

[RI VII] H. 12 n. 7, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/d132898a-bbef-4837-b8a3-bae7514e7edd
(Abgerufen am 28.03.2024).