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RIplus | Erzbischöfe von Mainz - Böhmer, Regesta archiepiscoporum Maguntinensium 1 (742?-1160)

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Papt Zacharias ermuntert ihn, bei seinem werke auf gottes hilfe zu rechnen und nicht ängstlich zu sein im kampfe gegen die widerwärtigkeiten. Ueber die in Franken gehaltene synode spricht er seine befriedigung aus. Den beschluss der fürsten der Franken, dass Bonifatius an einem die grenzen der heiden und das gebiet der deutschen völker berührenden orte, wo er zuvor gepredigt (Cöln) (De eo namque quod suggessisti, quod elegerunt unam civitatem omnes Francorum principes, conjungentem usque ad paganorum fines et in partes Germanicarum gentium, ubi antea praedicasti: quatenus ibi sedem metropolitanam perpetuo tempore habere debeas), seinen metropolitansitz nehme, begrüsst der Papst als ein von gott eingegebenes werk. In bezug auf unwürdige Priester schärft er ein, dass sie nicht in ihrem amte bleiben dürften, dass aber die von ihnen im namen der hl. dreifaltigkeit vollzogenen taufen und weihen der kirchen giltig seien. Ferner betont er, dass er nur nach den vorschriften der väter und den kirchengesetzen handeln möge und nicht glauben, dass er (der Papst) anders verfahre. Auch theilt er ihm mit, dass er seinem wunsche entsprechend, die fürsten der Franken gebeten habe, ihm freunde und helfer bei seinem göttlichen werke zu sein. Bezüglich der steuern aus Franken tröstet er ihn, dass dieselben bei eintretender ruhe wachsen würden. Ueber die verurtheilung Aldebert's und Clemens' auf dem concil in Rom berichtet er ihm und sendet ihm eine abschrift des urtheils. In betreff des abgesetzten Bischofs Geoleob von Mainz, der nach einer meldung des Bonifatius in Rom beschwerde führen wolle, versichert er ihn, dass geschehen werde, wie gott gefalle. Ferner spricht er den wunsch aus, dass doch jährlich eine kirchenversammlung in der provinz Franken gehalten werden möge. Der schlusssatz lautet: "De civitate namque illa, quae nuper Agrippina vocabatur nunc vero Colonia, iuxta petitionem Francorum per nostrae auctoritatis praeceptum nomini tuo metropolim confirmavimus; et tuae sanctitati direximus pro futuris temporibus eiusdem metropolitanae aecclesiae stabilitatem. Deus te incolomem custodiat, reverentissime et sanctissime frater". D. pridie kal. Nov. imp. Constantino a. 27, post consulatum eius a. 5, ind. 14. Jaffé, Reg. Pont. nr. 1749 u. Jaffé, Mon. Mog. 148, nr. 51.

Überlieferung/Literatur

Vergl. Hahn, Qui hierarchiae status fuerit 34; Waitz, Deutsche Verfassungsgeschichte, III, 39 u. 40; Dünzelmann, Concilien, 12, 15 flgde. S. 23 flgde. führt er aus, dass der satz, in welchem von Cöln die rede ist, falsch und dass in dem briefe überhaupt nicht von Cöln, sondern von Mainz als metropole die rede sei; Oelsner, König Pippin, 5, 6, 30, 33, 101, 114, 133. (Vergl. meine recension in der Tübinger theol. Quartalschrift. Jahrg. 1873 Heft 3.) Jaffé, Z. Chronologie Bonifaz. Briefe in: Forschungen z. d. G. X, 413 flgde. S. 422‒425 bekämpft ohne zweifel siegreich Dünzelmann's "Identificationsversuch über Köln und Mainz".
[Nummer im Druck: 59]

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Empfohlene Zitierweise

RIplus Regg. EB Mainz 1 [n. 60], in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/cfd38abe-741c-4891-adff-f34629173dcb
(Abgerufen am 18.04.2024).

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