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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,4,3

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Papst Johannes (VIII.) überläßt (concedit) dem princeps Pandenulf von Capua Gaeta.

Überlieferung/Literatur

Erw.: Chr. Casin. I c. 43. (MG SS XXXIV 112f.).

Reg.: IP VIII 83 n. *10 und 204 n. *13; Martin-Cuozzo, Regesti dell'Italia meridionale 486 n. 1020.

Lit.: Hartmann, Gesch. Italiens III,2 90f.; Haller, Papsttum II 160f.; Lohrmann, Register Johannes 120, 173; Delogu, Gaeta 196; Skinner, Family Power 33; Bougard, Petitor et medius 334 Anm. 126.

Kommentar

Die Stelle ist nur in der Chronik des Klosters Montecassino erwähnt (vgl. dazu besonders Lohrmann, Register Johannes 120f.). Zur Person Pandenulfs und seinem Verhältnis zum Papst vgl. bereits n. 549. Das Zugeständnis des Papstes zur Unterdrückung Gaetas durch Pandenulf ist allein so zu erklären, daß die Gaetaner, die nach Angaben des Chronisten Leo zu dieser Zeit dem Papst dienten (nam Caietani tunc temporis Romano tantum pontifici), erneut Bündnisse mit den Sarazenen abgeschlossen hatten. Pandenulfs Versuche, Gaeta zu unterdrücken, scheiterten jedoch, da sich die Gaetaner unter der Führung Docibilis' widersetzten und die Sarazenen zur Hilfe riefen. Diese konnten sich daraufhin dauerhaft an der Mündung des Garigliano festsetzen, vgl. Chr. Casin. I c. 43 sowie Hartmann, Haller und Skinner. Kehr in IP sieht einen Zusammenhang zwischen der Reise des Papstes nach Gaeta im Frühjahr 880 (n. 617) und dem Zugeständnis an Pandenulf, woraus sich die oben angegebene Datierung ergibt.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,4,3 n. 618, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/ce5ec591-171b-4381-9b5c-4053cacb6f1b
(Abgerufen am 25.04.2024).