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RI XI Sigmund (1410-1437) - RI XI Neubearb., 2

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Kg. S. erlaubt dem Bürgermeister, Rat und allen Bürgern der Stadt Eger, die Burgpflege zu Eger von den edlen Wend und Otto von Ilburg um 300 Schock Prager Groschen auszulösen und diese pfandweise innezuhaben.

Überlieferung/Literatur

Orig. oder Kop. im bearbeiteten Bestand nicht überliefert. – Dep.: Ergibt sich aus der Verpfändungsurk. S.s für den Bürgermeister, Rat und alle Bürger der Stadt Eger vom 26. Februar 1429, in deren Narratio S. anführt, dass die Egerer die Burgpflege aufgrund seines Mandats (von unser sunderlich befelhnuß) von den Ilburgern ausgelöst hätten (siehe Reg. Nr. 71). Das Mandat an den Stadtrat von Eger, durch das S. die Auslösung erlaubte, wird auch in seinem Mandat an Wend von Ilburg vom 24. Februar 1429 erwähnt (haben wir unsern lieben getruen den von Eger empfolhen und ernstlich geboten, das sy die pfleg zu Eger von dir losen und an unser stat ynnemmen und die in pfandes weise zu unsern handen halten, besiczen und ynnehaben sollen; siehe HHStA Wien, RR I [J], fol. 22r [alt: 17r]; Kurzreg. in RI XI, Nr. 7180). Dass das verlorene Mandat an die Egerer erheblich früher ausgestellt worden sein muss als die beiden zitierten Urkk., ergibt sich aus der Tatsache, dass der Egerer Stadtrat bereits am 3. Mai 1428 laut den Ratsrechnungen dem pfleger fur die pfleg 920 [rheinische] Gulden zahlte (siehe Gradl, Chroniken, S. 205), was zu dieser Zeit durchaus der Summe von 300 Schock Groschen entsprechen konnte.

Kommentar

Aus den beiden Urkunden vom Februar 1429, in welchen das oben rekonstruierte Dep. erwähnt ist, ergibt sich zwar nicht explizit, ob der kgl.e Befehl mündlich oder schriftlich kommuniziert wurde. Bei einer so wichtigen Angelegenheit wie der Erlaubnis zur Auslösung eines ertragreichen kgl.en Amts kann man allerdings vom Vorhandensein eines schriftlichen Mandats ausgehen.

Laut der Urk. vom 26. Februar 1429 wurde das Mandat an die Egerer durch den Egerer Bürger und kgl.en Diener Heinrich Schlick zugestellt, der von der Stadt in verschiedenen Angelegenheiten zum Kg. abgesandt worden war.1

Anmerkungen

  1. 1Siehe Reg. Nr. 71.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI XI Neubearb., 2 n. 70, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/cddb55bf-0996-437c-b631-7b0902bb3c55
(Abgerufen am 16.04.2024).