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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,4,3

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Papst Johannes (VIII.) bestätigt dem Kloster Flavigny (religiosis monachis venerabilis monasterii Sancti Petri quod appellatur Flauiniacum) nach der Übertragung des Klosters an Bischof Adalgar von Autun durch Karl (den Kahlen) (Lot-Tessier, Recueil II 435-437 n. 420), daß die genannten Besitzungen weder zu Lebzeiten noch nach dem Tode Adalgars angetastet werden dürften, und bekräftigt die Geltung der Benediktsregel.

Originaldatierung:
Scriptum per manum Gregorii notarii regionarii et scriniarii sancte Romane eclesie in mense Maio, indictione decima. IIII kalendas Iunias per manum Anastasii bibliothecarii sancte sedis apostolice, imperante domno piissimo perpetuo Augusto Karolo a Deo coronato magno imperatore, anno II et post consulatum eius anno secundo, indictione decima, orata pro o.
Incipit:
Omnium eclesiarum Dei curam circumferentes ...

Überlieferung/Literatur

Orig.: –.

Kop.: 17. Jh., Paris Bibl. nat.: Coll. Baluze 40 fol. 30r-30v; 17. Jh., Paris Bibl. nat.: Coll. Baluze 139 p. 1-2; 17. Jh., Paris Bibl. nat.: Ms. lat. 13817 fol. 281r-281v; 17. Jh., Brüssel Bibl. Royale: Ms. 7827-74 (7856) fol. 272v-273v n. 24.; 1658 und 1670, Dijon Arch. dép.: 6 H 12 (zwei identische Einzelkopien); 18. Jh., Châtillon-sur-Seine, Bibl. mun.: Ms. 6 p. 449-453 n. 22; 18. Jh., Paris Bibl. nat.: Ms. lat. 17720 p. 49-51.

Drucke: Pflugk-Harttung, Acta I 4f.; Bouchard, Cartulary Flavigny 70-72 n. 23.

Reg.: Labbe, Nova Bibl. I 271; J 2333; JE 3104.

Lit.: Boshof, Traditio Romana 30.

Kommentar

Zur Überlieferung vgl. außer der Edition von Bouchard (bes. 7-10 zur Überlieferung des Chartulars von Flavigny) noch Wiederhold, PUU Frankreich II 6 (die von Wiederhold 6f. Anm. 5 genannte Kopie in Semur, die erst im späten 19. Jh. angefertigt wurde, blieb hier unberücksichtigt) sowie Ramackers, PUU Niederlande 14. In einigen Hss. wird das Papstmonogramm nachgezeichnet. Die Besitzliste entspricht weitgehend der Besitzbestätigung Ludwigs des Frommen, die Lothar I. wieder aufgenommen hatte (vgl. Bouchard 72 und MG DD Lo I 144-146 n. 50). Die Urkunde könnte als Konsequenz der Übertragung des Klosters an den Bischof von Autun angesehen werden, vgl. hierzu das entsprechende Privileg Karls des Kahlen vom 23. Februar 877 (Lot-Tessier, Recueil II 435-437 n. 420). Die Mönche bemühten sich wohl daraufhin um eine Papsturkunde als neue Sicherung. Zur möglichen Unterstützung des Privilegs durch eine Reliquienschenkung im Oktober 878 vgl. n. †?444. Zu den in der Datierung genannten Personen vgl. Santifaller, Elenco 59, 64 und 266. Zur Verwendung des LD vgl. Santifaller, LD 96. Im August 877 erlangte Adalgar selbst eine Papsturkunde, die die Unterordnung des Klosters Flavigny unter die Kirche von Autun und damit die oben genannte Urkunde Karls des Kahlen bestätigte, vgl. n. 274, dort auch zu den Widerständen der Mönche von Flavigny.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,4,3 n. 259, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/cd77af7e-2699-4462-8860-61eef13ee74d
(Abgerufen am 19.04.2024).