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RI VI Rudolf I. - Heinrich VII. (1273-1313) - RI VI,4,2

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König Heinrich bestätigt die inserierte Urkunde seines Vorgängers König Rudolf [I.] (dez edeln herren kunig Růdolfes von Rome, wilemalen unsers vorvarn) vom Mai 1275, worin dieser auf Bitten von Abt und Konvent des Klosters Gengenbach das in Anwesenheit des Grafen Heinrich von Fürstenberg als königlichem Gesandtem und Boten zustandegekommene Weistum des Klosters Gengenbach bestätigte. – »Ausgehändigt« vom Kanzler Abt Heinrich von Weiler-Bettnach an Stelle des Erzbischofs Peter von Mainz, Erzkanzlers für Deutschland (dirre brief wart geben von hant dez erbern herren hern Heinriches, genant abbet ze Wilre Betenacker, kantzelers, an stat unde namen dez vil erbern herren hern Peters, erzebischovis von Megentze, dez heiligen riches oberste cantzeler durch Tuitsche lant). – Wir Heinrich [...] tůnt kunt allen den, die disen brief gesehent oder gehoerent lesen.

Originaldatierung:
diz geschach in deme manode Novembre [...] an deme nehsten mantage nach sant Martines mez, in der stat ze Gengenbach in Kintzichen dal

Überlieferung/Literatur

*Original (Pergament, Königssiegel an roter Seidenschnur) Karlsruhe, GLA, D 158 mit jüngeren Rückschriften; Abschrift des 14. Jh. in einem Kopialbuch des Klosters Gengenbach fol. 8v–10r, ebd., 67/627; Abschrift des 17. Jh. in einem Kopialbuch des Klosters Gengenbach fol. 75v–80r, ebd., 67/624.

Druck: -.

Regesten: Lünig, Reichs-Archiv 18, S. 298; Böhmer, Heinrich VII., Nr. 188; von Weech, Kaiserurkunden von 1200–1378 (...1886) Nr. 158.

Kommentar

In der Intitulatio Wir Heinrich, von Gotz gnaden Roemisch kunig, allewege merende, ist diejenige des Inserts und des Rudolf-Originals um die deutschsprachige Wiedergabe von semper augustus ergänzt; Rudolfs Publicatio galt allen den, die dise schrif(h)t gehoerent unde gesehent, also ohne lesen. Wenn Vancsa, Erstes Auftreten (1895) S. 97 feststellt, daß sich »in den deutsch[sprachig]en Königsurkunden [...] Rekognition [oder] Aushändigungsformel nicht finde[n]«, verdient vorliegende Ausnahme Beachtung. Ob Empfängerausfertigung? Von gleicher Hand geschrieben wie das unter demselben Datum ausgestellte Stück für Gengenbach mit Insert einer Urkunde König Heinrichs (VII.) vom 29. April 1231; siehe die nächste Nummer. – Die inserierte Urkunde König Rudolfs ist gedruckt bei Baumann/Riezler, Fürstenbergisches UB 4 (1879) S. 440–445 Nr. 485; Regest: Böhmer/Redlich (1898) Nr. 379. Sie wurde bereits von König Adolf unter dem 11. Dezember 1293 und König Albrecht I. 1300 transsumiert; Regesten: Böhmer/Samanek (1948) Nr. 340 und Böhmer, Albrecht I. (...1849) S. XX. Nach König Heinrich VII. transsumierten und erweiterten Kaiser Ludwig der Baier am 15. März 1331 und König Karl IV. am 27. Oktober 1353 (gedruckt in Kühn, MGH Const. 10, S. 502f. Nr. 660, ohne Insert) Rudolfs Privilegierung; Regesten: Acht/Wetzel Baden (1994) Nr. 147; Böhmer/Huber (1877) Nr. 6725.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI VI,4,2 n. 335, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/cd3da67e-5740-4e00-b179-2b798d10810b
(Abgerufen am 25.04.2024).