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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 31

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K.F. teilt Bürgermeistern, Räten und Gemeinden der Vereinigung der hansischen Städte mit, dass trotz seiner Ladungsbriefe1 im Streit zwischen den Brüdern und Hzz. von Braunschweig-Lüneburg Wilhelm d. Ä. und Heinrich, etlichen Prälaten und Klöstern im Land Sachsen und den Mitgliedern des neuen Rates der Stadt Lüneburg auf der einen und denen des alten Rates und ihren Anhängern in der dortigen Gemeinde auf der anderen Seite letztere in hanngende(n) rechte(n) mit geistlichen Prozessen bekümmert würden.2 Da sich dies gegen die geordente gerichts gewaltsam und oberkeit von K. und Reich richte, befiehlt er ihnen unter Androhung seiner und des Reiches schweren Ungnade nicht zuzulassen, dass eine Partei vor rechtlichem Austrag des Falls vor ihm die andere an Leib und Gut durch geistliche Prozesse oder in anderer Weise beschwert.

Originaldatierung:
Am zehenden tag des monads maii (nach Kop.).
Kanzleivermerke:
KVr: A.m.d.i. Ulricus Weltzli vicecanc. (nach Kop.).

Überlieferung/Literatur

Org. im bearbeiteten Bestand nicht überliefert. – Kop.: Vidimus ï?‚f. Johanns von Verden vom 10. Juni 1458 sowie gleichzeitiges Notariatsinstrument des öff. Notars Hermann Snytker, Kler. der Verdener Diözese, im AHL Lübeck (Sign. Urkunden Externa, Brunsvico-Luneburgensia n. 248), Perg., rotes S in wachsfarbener Schüssel an Ps. sowie Notarszeichen. – Transsumpt3 Hz. Bernhards II. von Braunschweig-Lüneburg vom 5. August 1458 im StA Hamburg (Sign. 710-1 I, Threse I N 52), Perg., grünes S in wachsfarbener Schüssel an Ps.

Druck: UB Lübeck 9 n. 614.

Kommentar

Siehe Die Chroniken der deutschen Städte 36 S. 251f. Anm. 1; Hergemöller, Pfaffenkriege 1 S. 177 sowie zur Haltung Lübecks im Prälatenkrieg und zu den Vermittlungsbemühungen des Lübecker Syndikus Simon Batz4 Wehrmann, Lübeck als Haupt der Hanse S. 107–111; Neumann, Simon Batz S. 57–67; Ders., Erfahrungen S. 57–60. Siehe n. 71, n. 147 und n. 150.

Anmerkungen

  1. 1Siehe n. 97.
  2. 2Gemeint ist die päpstliche Bulle vom 16. August 1457, die den Mitgliedern des aus Lüneburg vertriebenen neuen Rates das Vorgehen gegen den alten Rat und dessen Anhänger erlaubte, s. Hergemöller, Pfaffenkriege 1 S. 173–175.
  3. 3Dieses Transsumpt war durch den alten Rat von Lüneburg an den Hamburger Rat übersandt worden, der die Vorlage des Originals der ksl. Urkunde verlangt hatte, s. Feldtmann, Prälatenkrieg 1 S. 53f.
  4. 4Zur Person s. Wiegand, Arnoldus Sommernat S. 53–55; Neumann, Simon Batz; Ders., Erfahrungen S. 36–43; Schweitzer-Simon, Bibliothek S. 127–129; Haye, Simon Batz.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 31 n. 106, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/cd2cdb64-3749-4d5b-856f-98c5a4c1add5
(Abgerufen am 19.04.2024).