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RIplus | Urkundenregesten Hofgericht 10 - Die Zeit Karls IV. (1372-1378)

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Ks. Karl bekundet öffentlich allen: Er hat neulich den Getreuen Eberhard von Lachen und dessen Schwiegersohn (Eidem) Johann von Krauwlon die Burg Geisberg sowie die Dörfer Burrweiler, Flemlingen und Wernersberg samt Zugehörungen zu Lehen gegeben1, nachdem es geheißen hatte (als man sprach), dass die Orte wegen des Todes des Heinrich von Dahn an Ks. und Reich heimgefallen seien, da dieser weder legitime Lehnserben zurückgelassen, noch die Orte nach Gewohnheit und Reichsrecht vom Ks. empfangen habe, wie dies die Briefe, die ihm der Ks. darüber gab, ausweisen. Nachdem der Ks. aber inzwischen erfahren hat (idoch wan wir nu genczlicher vernomen han), dass der verstorbene Heinrich legitime Lehnserben zurückließ, und auch Ulrich von Finstingen, Landvogt im Elsass2, den Ks. mündlich dahingehend unterrichtete (vns […] nu muntlich vnderwiset hat), dass Heinrich die Verzögerung des Lehnsempfangs im Vertrauen begangen habe, weist er ihm, dass er damit keine Gefährde gemeint habe (daz der egenant Heinrich solichs verzyhen der Emphengnisse der obgenanten Gutere vnd Lehen vff sine Trost getan habe, dauon Wir yn verweisen wollen, daz er keine Geuerde daynne gemeinet habe).

Deshalb hat der Ks. mit dem Rat seiner Getreuen und mit ksl. Autorität die genannten Lehen und Briefe, die er Eberhard und Johann verliehen und gegeben hatte, widerrufen, vernichtet und unwirksam gemacht und widerruft und vernichtet sie und macht sie unwirksam kraft dieses Briefes (So haben wir mit wolbedachtem Mute vnd Rad vnser getruwen, von keyserlicher Machte vnd recht wissen die […] lehen vnd brife, die wir […] geluhen vnd gegeben haben, widerrufft vernichtet vnd getotet, widerruffen vernichten und doten auch in craft disz brifes); ferner meint und will er (meinen vnd wollen), dass sie dem Sohn des Heinrich von Dahn, dessen Kindern und Erben, nie einen Schaden eintragen sollen.

Originaldatierung:
Dat. Maguncie, a.d. 1372, feria sexta post diem Bonifacii, r. 26, i. 18.

Überlieferung/Literatur

Ü: A Nicht ermittelt.

D: Gudenus, CD 5 S. 680f. Nr. 69.

R: RI 8 Nr. 5081.

Anmerkungen

  1. 1Urkundlich nicht nachweisbar.
  2. 2Ulrich von Finstingen war bereits im Jahr zuvor durch die Hzgg. Albrecht und Leopold von Österreich als Landvogt ersetzt worden, s. Becker, Die Landvögte, S. 20.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RIplus URH 10 n. 45, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/ccfa65fc-5835-4588-91d2-9a60d888b83f
(Abgerufen am 20.04.2024).

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