Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Heinrich VII. - RI VI,4,2 n. 337

1309 November 22, Offenburg

URI Merken

König Heinrich billigt, erneuert und bestätigt urkundlich wegen der Treue und Ehrerbietung, die der Adlige Graf Eberhard von Katzenelnbogen seinen Vorgängern erwiesen hat, die Verpfändung des Bopparder Zolls an den Grafen, die Römerkönig Rudolf [I.] zu Recht und vorausschauend vorgenommen und dessen Sohn Albrecht [I.], Heinrichs Vorgänger, bestätigt hatte, und verbietet mit königlicher Autorität, den Grafen hinsichtlich des Zolls zu behindern. – Universis sacri Romani imperii fidelibus [...]. In affectu gerimus et ex innata clemencia delectamur.

Originaldatierung:

dat. in Offemburg X kln. Decembr.

Überlieferung/Literatur

*Original (Pergament, stark beschädigt, Siegel verloren, rote gedrehte Seidenfäden vorhanden) Marburg, StaatsA, Urkunden Samtarchiv Nachträge 2, 367.

Druck: Wenck, Hessische Landesgeschichte 1 (1783) UB S. 78f. Nr. 122, ungenau.

Regesten: Böhmer (1831) Nr. 5263; ders., Heinrich VII. (...1844) Nr. 189; Demandt, Grafen von Katzenelnbogen 1 (1953) Nr. 498 mit Lesefehler Offenburg.

Liste: Lüdicke, Gesamtverzeichnis (1910), Nr. 1269, versehentlich zum 23. Dezember 1309.

Kommentar

Die Urkunde war augenscheinlich schon 1783, als Wenck sie abdruckte, stark beschädigt, da sein Druck bereits an den entsprechenden Stellen größere Lücken im Text aufweist. – Die erwähnte Urkunde Rudolfs I. vom 11. November 1282 ist gedruckt bei Wenck a.a.O. S. 49 Nr. 70; Regest: Böhmer/Redlich (1898) Nr. 1725. Zur Urkunde Albrechts I. vom 15. Februar 1303 findet sich ein als »Extract« bezeichnetes Regest bei Wenck a.a.O. S. 293 Nr. 379 und Böhmer, Albrecht I., Nr. 425; Wenck zufolge erweiterte Albrecht die Verpfändung um die Steuern »und unständigen jährlichen Einkommen von Christen und Juden in seinem [des Grafen] Gebieth«. – Die Urkunde König Rudolfs hatte bereits König Adolf am 13. Juni 1293 transsumiert; gedruckt bei Wenck a.a.O. S. 59 Nr. 85, Regest Böhmer/Samanek (1948) Nr. 259.