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RIplus | SFG: Bischöfe und Domkapitel von Augsburg - Bd. 1: Wikterp - Walther I. von Dillingen (769-1152)

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Bischof Hermann von Augsburg (Augustensis episcopus) bestätigt die von Archidiakon Childibert auf Bitten der Äbtissin Richkardis und der Schwestern [des Klosters Kühbach, Lkr. Aichach-Friedberg] und des Vogtes (defensoris), des Pfalzgrafen Otto [IV. von Baiern], vorgenommene Teilung der entzogenen Zehnten in der Pfarrei Kühbach (decimas in Chobachensi parrochia in villis, in vicis, in novalibus iam diu iniuste subtractas) in vier Teile, wobei der Pfarrer seinen und den bischöflichen Teil zum Unterhalt des Archidiakons bei den Synoden (populi synodo) und die Äbtissin die übrigen Teile für das Kloster und die Armenpflege (ad tecta et pauperibus in hospitali) erhalten. - Zeugen, aus dem Domkapitel (fratres): Dekan Heinrich, Purchard, Etich, Meginhard, Hartwich, Heinrich, Dietger, Priester; Laien; Pfalzgraf Otto, Odalscalch von Walihishouen [Welshofen, Lkr. Dachau] und andere aus der familia. - Monogramm und Siegel des Ausstellers. - Actum 1127, indictione 5., 3. kl. febr., Honorio papa praesidente, Lothario rege II. regnante.

Überlieferung/Literatur

HStA München, Kloster Kühbach Urk. Nr. 2 (Or. Perg., das durchgedrückte Rundsiegel fehlt); ebd., Kloster Kühbach Lit. Nr. 2 (Abschrift deutsch 18. Jh.). - Drucke: MB 11, 532 Nr. 3; W. Hund, Metropolis Salisburgensis 2 (München 21620) 249 ff; (Regensburg 31719) 2, 173f. - Regest: Gebele 121 Nr. 68; vgl. Feist-Helleiner, in: AZ 37, 39 Nr. 7.

Kommentar

Zur urkundlichen Form und dem Namensmonogramm vgl. Feist-Helleiner, a. a. O. 56 f, 79 f. Vom Siegel ist nichts erhalten; nach dem Kreuzschnitt und den Abdruckspuren zu schließen, hatte es einen Durchmesser von etwa 7,5 Zentimetern (vgl. dazu Nr. 366). - Über den Archidiakon Hildebert s. Nr. 460; über die rechtsgeschichtliche Bedeutung der Urkunde für den Aufgabenkreis des Archidiakons, der als Stellvertreter des Bischofs wirkte, s. Schröder, in: AHAug 6,158. Zu Kühbach s. BA 2,204; Histor. Stätten, Bayern 2378. Zur Vogtei der Wittelsbacher, die hier erstmals belegt ist, vgl. Tyroller, Gen. Taf. 249. - Vgl. auch Nr. 437.

 

Nachtrag:

 

Abschrift (16. Jh.) Württembergische Landesbibliothek Stuttgart, Cod. hist. 2°243 fol. 76f; über die von Konrad Peutinger angelegte Handschrift s. W. Heyd, Die historischen Handschriften der k. öffentlichen Bibliothek zu Stuttgart 1 I (1889) 111-114. - Zur Vogtei über Kühbach vgl. HAB Aichach 32; HAB Schrobenhausen 22; F. Genzinger, Grafschaft und Vogtei der Wittelsbacher vor 1180, in: H. Glaser (Hg.), Die Zeit der frühen Herzöge. Von Otto I. zu Ludwig dem Bayern (Wittelsbach und Bayern I 1, 1980) 121.

 

Regest übernommen aus: Die Regesten der Bischöfe und des Domkapitels von Augsburg, bearbeitet von Wilhelm Volkert (Veröffentlichungen der Schwäbischen Forschungsgemeinschaft, Reihe 2b), Augsburg 1985, S. 270.

Nachträge

Nachträge (1)

Nachtrag von Irmgard Fees, eingereicht am 14.09.2017.

Foto im LBA Marburg, Zugangsnr. 9073

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Empfohlene Zitierweise

RIplus Regg. B Augsburg 1 n. 457, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/c98cd75e-830a-4cc6-8c74-0e5cd9837497
(Abgerufen am 29.03.2024).

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