Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Heinrich VII. - RI VI,4,2 n. 679

1310 September 25, Colmar

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König Heinrich befiehlt Schultheiß, Ratsherren und der Gesamtheit der Bürger von Colmar, den Pairiser Zisterzienserabt und -konvent wie ihre Mitbürger (concives) zu behandeln; denn er hat jene mit dem königlich privilegierten Status begnadet (talem fecimus gratiam et regiam concessimus liberalitatem), in seiner Stadt (oppido) Colmar dasselbe Recht und dieselbe Gewohnheit sowie dieselben Privilegien, Begnadungen und kaiserlichen Freiheiten zu genießen wie die Bürger, soweit dies zu ihrem Nutzen und Vorteil gereicht, so wie dies bereits in den Städten Schlettstadt, Breisach, Kaysersberg und Münster im Gregorienthal der Fall ist. Er verbietet Schultheiß, Ratsherren und Bürgern, unter dem Vorwand des Bürgerrechts oder einer Begnadung zu irgendeiner Zeit Steuern, Abgaben, Beisteuern, Dienste einschließlich der Transportpflicht, Zölle [und] Ungeld (steuras, exactiones, contributiones, angarias, perangarias, telonea et id, quod ungelt vulgariter dicitur) von Abt und Konvent zu verlangen oder sie in den genannten Rechten zu stören. – Fidelibus suis sculteto, consulibus et universitati civium de Columbaria [...]. Universitati vestrae.

Originaldatierung:

datum apud Columbariam, septimo kalendas Octobris

Überlieferung/Literatur

Original (Pergament) Colmar, AD du Haut-Rhin, Kaiser- und Königsurkunden 68; Abschrift des 17. Jh. im Nekrolog und Kopialbuch des Klosters Pairis fol. 92v, ebd., H Pairis 1/10; Abschrift in einem unpaginierten Kopiar des Klosters Pairis, ebd., 11 H Pairis Carton 2/10; Abschrift vom 8. Juni 1649, Colmar, StadtA, DD 183.

Drucke: Hugo, Sacrae antiquitatis monumenta, S. 290f.; * Finsterwalder, Colmarer Stadtrechte (1938) S. 67 Nr. 56 aus dem Original irrig zum 26. September.

Regesten: Schoepflin, Alsatia diplomatica 2 (1775) Nr. 856; Böhmer, Heinrich VII., Nr. 329.