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RIplus | Urkundenregesten Hofgericht 8 - Die Zeit Karls IV. (1360-1364)

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Ks. Karl bekundet: Zwar haben die Gebr. Konrad, Friedrich und Hermann von Weidenberg früher von ihm die Güter Albenreuth und Hardeck samt deren Dörfern und anderen Zugehörungen ausweislich seiner als Kg. von Böhmen ausgestellten Urkk. zu Mannlehen empfangen1, jedoch haben der gen. Konrad und andere ehrbare Leute ihn mittlerweile davon in Kenntnis gesetzt, daß die von Weidenberg einerseits sowie Abt Nikolaus und der Konvent von Waldsassen (Waltsachsen) andererseits wegen dieser Güter eine Zeitlang Streitigkeiten hatten und sich danach mit Rat der Freunde beider Parteien in der Weise miteinander gesühnt haben (krieg und missehelung ettlich tzeit gehabt haben und dornach nach beider teil frunde rat sich eintrechtiklich mitenander haben versunet und verrichtet), daß die von Weidenberg diese Güter der Gegenpartei abgetreten sowie erblich auf jeglichen Anspruch daran verzichtet haben (also daz diselben [...] der egenanten gut [...] dem egenanten apt und seim convent sint abgetreten und haben sich der ewiklich vertzihen also, daz si, aller irer erben und nakomen nach denselben guten kein foderung noch ansprach sullen haben noch gewinnen) und daß der Aussteller sie von der ihm dafür geschuldeten Mannschaft losgesprochen hat.

Auf Bitten des gen. Abtes und Konvents verleiht und bestätigt Ks. Karl ihnen kraft ksl. Gewalt die gen. Güter samt ihren Dörfern, Zugehörungen, Gerichten, Rechten und Privilegien, wie sie sie früher innegehabt haben und wie er ihnen ihre anderen Güter urkundlich bestätigt hatte2 (dez haben wir ir dymutige bete angesehen und auch wenn si redlich ist, und geben und verleihen von besundern gnaden mit keiserlicher macht den [...] von newens diselben gut [...], als si di vormals recht und redlich besezzen und innegehabt haben, und confirmiren und bestetigen auch in diselben gut mit disem brif in aller der mazze, als wir in auch ander ir gut vormals confirmiret und bestetigt haben nach laute der brife, di wir doruber han gegeben). Zugleich gebietet er allen seinen und des Reichs Getreuen bei Huldverlust die Beachtung dieses Privilegs (gebiten allen unsern und des reichs liben getrewen festiklich bei unsern hulden, daz si den egenanten, apt und closter, an sulchen gnaden, die wir in getan haben, nicht hindern noch irren sullen in dheine weis).

Originaldatierung:
Datum Prage [13]60 an dem iarestag, r. 14, i. 53.
Kanzleivermerke:
Per Mindensem4 Henricus Australis.

Überlieferung/Literatur

Ü: R HStA Dresden, Kopb. 1314b (Registerfragment), Bl. 9 – Bucheintrag, gleichz.

D: Lünig, Reichsarchiv 18, S. 266 Nr. 13. – Glafey, Coll., S. 35-37 Nr. 17. – Reg. Boh. 7, 2, S. 241f. Nr. 371.

R: RI 8 Nr. 3027.

Anmerkungen

  1. 1S. dazu die Urkk. der Gebr. von Weidenberg von 1358 Juli 8 (D: Reg. Boh. 6, S. 516f. Nr. 838).
  2. 2Vgl. dazu die Urk. Ks. Karls von 1358 November 22 (R: RI 8 Nr. 2866).
  3. 3Die Jahre der Königs- bzw. Kaiserherrschaft ergänzt nach Lünig.
  4. 4Bf. Dietrich von Minden, Kanzler des Königreichs Böhmen.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RIplus URH 8 n. 1, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/c8a31b21-22ae-48f5-9ac2-fa201d859758
(Abgerufen am 29.03.2024).

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