Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Karl IV. - [RIplus] Regg. Karl IV. (Diplome) [n. 23]

1346 September 30, Verdun

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Karl IV. ernennt gegenüber Papst Clemens den Erzbischof Ernst von Prag, die Grafen Ademar von Valence, Amadeus von Genf, Ludwig von Savoyen, Gautherus von Montelimar, Johann von Aspremont, Johann von Zolver, Propst von Trier, Wilhelm Pinchon, Archidiakon von Avranches, Gerald von Magnac und Baupte, Archidiakon der Kirche von Coutances, Johann von Pistoire, Dekan von St. Salvator in Utrecht, Rudolf Losse, Offizial von Trier und Dekan von Mainz, Nikolaus von Luxemburg, Propst von Saaz in der Prager Diözese, Nikolaus von Luxemburg, Scholaster von St. Paulini extra muros zu Trier, Walther von Meisenburg, Arnold von Pettingen und Isembard von Roulingen zu Bevollmächtigten, die für ihn und das Reich zusichern sollen, nach päpstlicher Bestätigung seiner Königswahl die gleichen Eide und Versprechungen zu leisten wie vormals Kaiser Heinrich VII. und die anderen römischen Könige gegenüber den Päpsten und der römischen Kirche, alle Urteile und Handlungen Kaiser Ludwigs des Bayern in Rom, Italien und anderswo für ungültig zu erklären, Rom, die Markgrafschaft Ancona, Ferrara und andere Gebiete der römischen Kirche inner- und außerhalb Italiens namentlich die Grafschaft Venaissin und die von dieser Kirche lehnbaren Reiche Sizilien, Sardinien und Korsika nicht zu usurpieren, sondern die Kirche gegen etwaige Gegner zu unterstützen wie einst Kaiser Heinrich, die Stadt Rom nicht vor dem Tag der Kaiserkrönung zu betreten und diese und die anderen genannten Gebiete sofort wieder zu verlassen und sich dort nur mit Erlaubnis des apostolischen Stuhls aufzuhalten, sich zur Annullierung aller dem entgegenstehenden Verordnungen der Kaiser Heinrich VII. und Ludwig und deren Vorgänger zu verpflichten, erst nach Bestätigung seiner Wahl durch den Papst Italien zu betreten und seine Statthalter in Tuscien und in der Lombardei Beistand für den Papst schwören zu lassen, acht Tage nach dem Eintreffen dieser Bestätigung und acht Tage nach der Kaiserkrönung diese Versprechungen zu wiederholen, alle innerhalb des Reiches in Kirchen Eingedrungene auf Verlangen des Papstes zu vertreiben und durch den Papst Providierte zu unterstützen, so wie es durch Kaiser Heinrich VII. am 6. Juli 1312 geschehen ist, und läßt dies durch den öffentlichen Notar Isembard von Antringa, Kleriker der Metzer Diözese, beglaubigen.

Zeugen:

Friedrich, Herzog von Teck; Johann, Graf von Salm; Johann von Mecklenburg; Johann von Beaurelbaret; Johann von der Vels; Rudolf von Waiten

Überlieferung/Literatur

Kopie: Vat.A Rom (ASV Roma), arm. XV c. 4, n. 56 f. LVIII, (NI von 1346 XI 7 = 08/103); arm. XXXV t. 138, fol. 37.

Druck: MGH Constitutiones, Bd. 8, n. 96; Otto, Eide und Privilegien, n. 5.

Reg.: Stengel, Nova Alamanniae, Bd. 2, n. 808.