RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,3,4
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Niederburgund unter Lothar II. und Kaiser Ludwig II. von Italien (863-869) - RI I,3,4 n. †2586
867 Juni 13, (Rom)
Papst Nikolaus (I.) erneuert Erzbischof Ado (von Vienne) die Rechte seiner Kirche über sieben Kirchenprovinzen (provinciae), in denen der Metropolit von Vienne in Vertretung des Papstes agieren darf, und bekräftigt die Iurisdiktionsgewalt über sieben oppida vel civitates, nämlich Grenoble, Valence, Die, Viviers, Genf, Tarentaise und (Saint-Jean-de-) Maurienne, wobei die Sonderrechte der Kirche von Tarentaise – vorbehaltlich ihrer Unterstellung unter Vienne – gewahrt bleiben.
Überlieferung/Literatur
Angebliches Papstprivileg, ed. Perels, MGH Epist. 6, Nr. 170 S. 690.
Regg.: J-E †2877; Schilling, Guido von Vienne, S. 641; Dies., Gallia pont. III, S. 110 Nr. †105; Böhmer-Herbers II, Nr. 846 (B).
Kommentar
Das zu den Fälschungen Guidos von Vienne (um 1100) gehörende Machwerk beruht zum großen Teil auf dem echten Privileg Nikolaus’ I. für Ado von Vienne (das vorige Reg.), wie sich dem Druckbild in der Edition Perels im einzelnen entnehmen läßt; vgl. Schilling, Guido von Vienne, S. 341f., 633f. u. passim. Die Bistümer Die und Viviers unterstanden im 9. Jahrhundert noch kirchenrechtlich Arles, (Saint-Jean-de-) Maurienne dem Erzbistum Tarentaise (Schilling, a.a.O., S. 320 – 326, 633).
Nachträge
Empfohlene Zitierweise
RI I,3,4 n. †2586, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/c58c80fb-17d3-43d8-8d8d-250756f80576
(Abgerufen am 24.04.2024).