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RI VI Rudolf I. - Heinrich VII. (1273-1313) - RI VI,4,2

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König Heinrich verleiht seinen Bürgern von Mülhausen im Sundgau und dieser Stadt genauer beschriebene Rechte, darunter solche des Gerichtsstands, der Blutsgerichtsbarkeit, des Bürgerrechts, des Erbrechts und der Festlegung der Maße für Korn, Wein, Silber und Gold; darüber hinaus befreit er sie von allem Zoll in den Städten seines Reichs und erläßt Mülhausens Edelbürgern die [städtische] Steuer (swel edel man ir burger ist, der edelliche dienste tvot, der sol ir stuire lidig sin). – Heinrich, von Gottes genaden Roemescher kunig [...]. Die kunigcliche ordenunge, von der die reht fliezent.

Originaldatierung:
geben und geschriben ze Colmer an aller heiligen abende

Überlieferung/Literatur

*Original (Pergament, leicht beschädigtes Königssiegel an roter gedrehter Seidenschnur) Mulhouse, Archives Municipales, Nr. 30 mit Rückschriften, darunter zeitgenössisch Kunig Henrichs uber die messe und gewichte und sust ander friheit etc.; Insert in einer Urkunde Kaiser Ludwigs des Baiern vom 15. August 1330, ebd., Nr. 63.

Drucke: Oefele, Rerum Boicarum scriptores, S. 774 (Teildruck des Transsumpts Ludwigs des Baiern); Mossmann, Cartulaire 1, S. 109–111 Nr. 142 aus dem Original; Bansa, Register Ludwigs, S. 371–375 in Nr. 536 (als Insert im Transsumpt von 1330).

Regesten: Böhmer, Heinrich VII., Nr. 182; Post/Benner, Bestände des Stadtarchivs Mülhausen 1 (1910) Nr. 30; Battenberg, Gerichtsstandsprivilegien, Nr. 234.

Kommentar

Diese Rechte einschließlich der Zollfreiheit der Bürger und der Steuerfreiheit von Adligen wurden bereits von König Adolf am 7. Januar 1293 genehmigt ( Böhmer/Samanek, 1948, Nr. 164) und von König Albrecht I. am 1. April 1300 bestätigt; gedruckt bei Mossmann a.a.O. S. 90–92 Nr. 121 und S. 99–101 Nr. 129; Regesten: Battenberg a.a.O. Nr. 135 und 199. Diese Urkunden werden jedoch von König Heinrich nicht erwähnt; sein Text schließt an den des Albertinums an. Friedrich der Schöne stellte am 4. April 1315 eine mit dem vorliegenden Stück mutatis mutandis gleichlautende Urkunde aus; gedruckt Mossmann a.a.O. S. 118–120 Nr. 152; Regest: Battenberg a.a.O. Nr. 284. Das Transsumpt Ludwigs des Baiern ist regestiert bei Acht/Wetzel Elsaß (1998) Nr. 62. – Belege für deutsche Urkundensprache hat Vancsa, Erstes Auftreten (1895) zusammengestellt, hier S. 74; der ebd. S. 90 als regelmäßig herausgestellte Intitulatiobeginn mit Wir liegt hier nicht vor.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI VI,4,2 n. 323, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/c32c290c-cabb-47dc-9a7d-99776363c843
(Abgerufen am 19.03.2024).