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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 35

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K.F. überträgt Veronika, Witwe Bernhard Gribingers1, die ihm dessen Schlösser Ankenstein2 und Lembach gemäß seiner Rechte an Gribingers hinterlassenem Hab und Gut abgetreten hat, und mit der er sich hinsichtlich ihres Heiratsgutes und anderer Forderungen an diesem Gut auf 2.000 fl. ung. vertragen hat, für diese Summe das Schloss Lembach mit allen Nutzen, Renten, Zinsen, Gülten und Zubehör satz- und pflegweise. Er verpflichtet Veronika und deren Erben, das Schloss instandzuhalten und es ihm, Ehz. Maximilian von Österreich, ihren Erben und denen, die sie dazu bestellen, unbeschadet der Verschreibung und Pfandschaft, auf ksl. Befehl und Kosten offenzuhalten. Er verbietet ihnen, ohne seinen Befehl von dort aus einen Krieg zu führen, das Schloss seiner Herrschaft zu entziehen oder dies einem anderen zu gestatten und die zum Schloss gehörenden Leute und Holden unrechtmäßig über die üblichen Zinse, Dienste und Robot oder anderweitig gegen altes Herkommen zu belasten und ohne seinen Befehl zu besteuern. Er verpflichtet Veronika und deren Erben, ihm, seinem Sohn oder ihren Erben das Schloss gegen Zahlung der 2.000 fl. ung. jederzeit mit allen Nutzen, Renten und Zubehör sowie dem zewg und annderm, so ir nach laut ainer zedl dartzu ingeantwurt ist, ausgenommen die drei Fässer und vier Stertin Wein, vier Leiten Mehl, ein Fass korn und 1 ¾ Stertin Hirse, die er ihr, damit sy dasselb gesloss destpas muge innhaben, zugestanden hat, wieder abzutreten. An sambstag vor dem heiligen Weyhennachttag.

Kanzleivermerke:
KVr: C.d.i.p. – KVv: Rta.

Überlieferung/Literatur

Org. (durch Schnitte kassiert) im HHStA Wien (Sign. AUR 1480 XII 23)3, Perg., rotes S 21 in wachsfarbener Schüssel mit wachsfarbenem S 16 rücks. eingedrückt an Ps.

Reg.: Chmel n. 7432; Chmel, Mon. Habs. I/3 S. 646 n. 40.

Lit.: Erw. in Pirchegger, Untersteiermark S. 89 sowie S. 110.

Anmerkungen

  1. 1Bernhard Gribinger war Pirchegger, Untersteiermark S. 89 zufolge wahrscheinlich im Jahr 1478 verstorben.
  2. 2Die Pflegschaft für Ankenstein übertrug der Kaiser Bernhard Breuner, s. Chmel, Mon. Habs. I/3 S. 646 n. 41 sowie Chmel n. 7433.
  3. 3Der Urkunde liegt folgender Zettel bei: Her Cristoff, Hans und Philipp gebrued(er), Fridrich und Jorg gebrued(er), d(er) obgeschribnen dreien gevettern, herrn Fridrichs und Berharts gebrued(er) seligen gelassen sun. Bei den Genannten dürfte es sich um Mitglieder der Familie Breuner handeln, der auch Gribingers Witwe Veronika entstammte. Friedrich und Bernhard Breuner waren ihre Brüder und hatten nach ihr das Schloss Lembach inne, s. Pirchegger, Untersteiermark S. 110.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

[RI XIII] H. 35 n. 93, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/c1f139e8-7d04-4c51-a9b9-4dc8b0f3e3b7
(Abgerufen am 28.03.2024).