RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,4,2

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Papst Nikolaus (I.) tröstet den Patriarchen Ignatios von Konstantinopel (reverentissimo et sanctissimo fratri et comministro nostro Ignatio patriarchae Constantinopolitano) mit Hinweis auf die Aufgaben und die Bürde des von Petrus übernommenen Amtes damit, daß Ignatios für ihn immer als Inhaber (der Patriarchenwürde) gegolten habe, verweist auf seinen früheren Tadel der Legaten und ehemaligen Bischöfe Radoald (von Porto) und Zacharias (von Anagni), auf die vom kaiserlichen Boten Leo (n. 564) überbrachten Schreiben (n. 545 und n. 546) sowie die Antworten an Kaiser Michael (III.) (n. 569) und Photios (n. 570); er erinnert weiterhin an die römische Synode in S. Peter (von 863) (n. 616) mit der Verurteilung von Zacharias und des abwesenden Radoald (vgl. n. 719), mit Beschlüssen zur Absetzung des Photios (n. 616, cap. I), zur Exkommunikation des Bischofs Gregor von Syrakus (n. 616, cap. II), zur Exspoliierung der von Photios geweihten Kleriker (n. 616, cap. III), zur ausdrücklichen Anerkennung von Ignatios (n. 616, cap. IV) und den weiteren Bestimmungen (n. 616, cap. V); er tröstet Ignatios erneut mit Hinweisen auf verschiedene Bibelstellen, erinnert an Athanasius von Alexandrien und betont die Legitimität des Ignatios vor Gott.

Originaldatierung:
Data Idus Novembris indictione XV.
Incipit:
Dici non potest, frater karissime ...
Empfänger:
Patriarchen Ignatios von Konstantinopel

Überlieferung/Literatur

Orig.: –.

Kop.: –.

Insert: n. 831.

Erw.: n. 857.

Drucke: Carafa, Epist. III 110; Conc. coll. reg. XXII 230; Labbe-Cossart, Conc. VIII 381; Hardouin, Acta Conc. V 224; Mansi, Coll. XV 269; Migne, PL CXIX 1058; MG Epist. VI 544-547 n. 94; Acta Rom. Pont. (Tàutu 655-657 n. 326) (fragm.).

Reg.: J 2127; JE 2816.

Lit.: Hergenröther, Photius I 633f.; Perels, Nikolaus 157 Anm. 3 und 174 Anm. 2; Devos, Anastase 108f.; Bishop, Nicholas 116, 348; Hartmann, Synoden 289f.; Herbers, Ost und West 63, 66.

Kommentar

Die in manchen Editionen (vgl. MG Epist. VI) angegebenen Kopien in Vat. lat. 3789, 3827 und in Ottobon. lat. 276 bieten den vorliegenden Brief lediglich als Insert in n. 831 und sind damit keine eigenständigen Überlieferungen. Das Schreiben, das wohl bewußt die Synodalbeschlüsse von 863 (n. 616) aufgreift, gehört in den sachlichen Zusammenhang weiterer zeitgleicher Briefe in dieser Angelegenheit, vgl. n. 823, n. 824, n. 825, n. 826, n. 828, n. 829, n. 830 und n. 831, die durch die päpstlichen Legaten Bischof Donatus von Ostia, den römischen Presbyter Leo von S. Lorenzo in Damaso und den römischen Diakon Marinus überbracht wurden, vgl. n. 834.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,4,2 n. 827, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/c0120bdc-18a3-47fd-9daf-99af1f3326ef
(Abgerufen am 29.03.2024).