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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,4,3

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Papst Johannes (VIII.) lobt den baiulus Gregor (dilecto viro Gregorio glorioso primicerio et imperiali baiulo) für die Treue gegenüber der Kirche und den Kaisern (circa ecclesiam Dei et gloriosissimos imperatores ... augustos), die er in einem vom candidatus Stephan übermittelten Brief (n. 493) zum Ausdruck gebracht habe, erklärt sich bereit, ihn künftig wunschgemäß Gott in seinen Gebeten anzuempfehlen, auf daß er siegreich sei, verspricht, sich für den Frieden in der Konstantinopolitaner Kirche (Constantinopolitanam ecclesiam) einzusetzen, wie Kaiser (Basileios I.) es tun wolle und wozu Gregor ihn ermahnt habe, verpflichtet sich, soweit es in seiner Macht stehe, die vom primicerius angekündigten kaiserlichen Legaten (n. 478) gut zu empfangen, teilt Gregor mit, in dieser Sache bereits dem Grafen Pandenulf von Capua geschrieben zu haben (n. 498), damit dieser sie empfange und ihnen den Weg weise, und wünscht, daß die Gesandten bis nach Rom kommen, da es ihm aus anderen Gründen und entgegen seiner Anordnungen unmöglich sei, diesen entgegenzukommen.

Originaldatierung:
Data ut supra.
Incipit:
Litteris tuis, quas nobis per ...

Überlieferung/Literatur

Orig.: –.

Kop.: 11. Jh., Rom Arch. Vat.: Reg. Vat. I fol. 69r; 16. Jh., Rom Arch. Vat.: Arm. XXXI, t. 1 fol. 125v.

Drucke: Carafa, Epist. III 411; Conc. coll. reg. XXIV 181; Labbe-Cossart, Conc. IX 110; Hardouin, Acta conc. VI 49; Mansi, Coll. XVII 115; Migne, PL CXXVI 828; MG Epist. VII 142 n. 177.

Reg.: J 2460; JE 3239; Martin-Cuozzo, Regesti dell'Italia meridionale 461 n. 964.

Lit.: Dvorník, Photian Schism 173; Falkenhausen, Byzantinische Herrschaft 19; Tobias, Basil 321 Anm. 215.

Kommentar

Der Brief an den baiulus Gregor ist lediglich in den beiden erwähnten Registerabschriften überliefert, vgl. zu diesen Caspar, Register Johanns 85-99 und Lohrmann, Register Johannes 5-156. Das vorangegangene Schreiben Gregors ist nicht erhalten, vgl. n. 493. Bereits kurze Zeit nach Abfassung des vorliegenden Briefes erging ein zweites Papstschreiben (n. 509) an den baiulus. Zu Gregor vgl. n. 248. Stephan ist auch aus n. 498 bekannt. Zu candidatus (hier wohl gleichbedeutend mit "Gesandter") vgl. Du Cange, Glossarium II 90 s. v. mit Anführung des vorliegenden Briefes. Bei der im Brief erwähnten kaiserlichen Gesandtschaft handelt es sich wohl um die Überbringer der Bitte des Kaisers Basileios, Photios als Nachfolger des Ignatios anzuerkennen, vgl. n. 478 sowie die päpstliche Antwort (n. 551). Zum Photianischen Schisma, das die byzantinische Kirche entzweite, vgl. n. 551. Zur Datierung vgl. Caspar 151 Anm. 5. Zur mit dem Data ut supra verbundenen Problematik vgl. Caspar 127-132 und Lohrmann 178f.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,4,3 n. 500, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/bfaff8b0-0edf-4ebe-8487-e4771456c60c
(Abgerufen am 18.04.2024).