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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,4,2

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Papst Nikolaus (I.) ruft den flüchtigen (Bischof) Radoald (von Porto) zur ausgesetzten Bestrafung durch mehrere von seinen bischöflichen Legaten an verschiedene Orte gesandte Briefe.

Überlieferung/Literatur

Erw.: n. 831.

Reg.: J *2080; JE *2754; IP II 18 n. *2.

Lit.: Engelmann, Legaten 62; Perels Nikolaus 81f.; Haller, Nikolaus 48f. Anm. 123.

Kommentar

Die nur im angegebenen Brief genannte Vorladung muß sich auf die Zeit nach der Beteiligung des Radoald auf der Metzer Synode (vgl. n. 642) beziehen, jedoch vor dessen Verurteilung (n. 719) liegen, die in der Regel frühestens auf November 864 datiert wird. Als Radoald auf seiner Rückreise aus dem Frankenreich von der Verurteilung seines Mitlegaten Zacharias in Konstantinopel hörte, soll er zunächst zu Kaiser Ludwig II. geflohen sein, vgl. Riesenberger, Prosopographie 140. Deshalb wäre eine Legation in die Umgebung Kaiser Ludwigs II. nicht auszuschließen, angesichts des Streites zwischen Ludwig und dem Papst Anfang 864 aber kaum wahrscheinlich, so daß die spätere Darstellung in n. 831 nicht unbedingt in allen Details wahrheitsgetreu sein muß. Die bischöflichen Legaten, welche die verschiedenen Vorladungsbriefe überbrachten, sind nicht zu identifizieren. Zu datieren ist mithin wohl frühestens auf das Jahresende 863.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,4,2 n. 685, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/bdd665b9-0ae9-4141-a8f1-e4522fda0898
(Abgerufen am 23.04.2024).