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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,4,3

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Papst Johannes (VIII.) interveniert zugunsten des Klosters Reichenau.

Überlieferung/Literatur

Erw.: Gefälschte Urk. Karls III. (MG DD Karl 293-295 n. 178).

Reg.: vgl. Brandi, Reichenauer Urkundenfälschungen 11 n. 25; vgl. Böhmer-Zielinski n. †649.

Lit.: Brandi, Reichenauer Urkundenfälschungen 36; Lechner, Schwäbische Urkundenfälschungen 69f.

Kommentar

Lediglich das gefälschte Privileg Karls III. berichtet davon, der König habe dem Kloster humili rogatu sanctissimi patris nostri Iohannis papae eine Schenkung gemacht. Nach dem Datum erfolgt die Angabe: actum Romae coram domino papa Iohanne et multis principibus. Bei der Urkunde handelt es sich um eine Fälschung aus dem 12. Jh., vgl. Brandi 36, Lechner und MG DD Karl 293f. Neben echten Bestandteilen hält Brandi 36 u. a. gerade die Angabe einer päpstlichen Intervention für verdächtig. Zu den Reichenauer Fälschungen aus dem 12. Jh. vgl. auch Jänichen, Reichenauer Fälscher. Vgl. weiterhin die Erwähnung sowie deutsche Fragmente der Urkunde Karls in der Chronik des Gallus Öhem (Brandi 54 und 57f.). Zum Privileg eines Papstes namens Johannes für Reichenau, der wahrscheinlich als Johannes VIII. zu identifizieren ist, vgl. n. 28. Das Datum ergibt sich aus der Angabe in der Urkunde. Die Datierung auf das Jahr 881 durch den Fälscher hängt wohl mit dem Romzug und der Kaiserkrönung Karls III. in diesem Jahr zusammen, vgl. n. 660.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,4,3 n. †656, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/ba1582b0-2244-4a9c-8f7c-26489693ad82
(Abgerufen am 24.04.2024).