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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,4,3

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Papst Johannes (VIII.) nimmt das dem Heiligen Stuhl unterstellte Kloster Sainte-Colombe in Sens gegen Güterentfremdung in Schutz.

Überlieferung/Literatur

Erw.: Abbaye de Sainte-Colombe-lès-Sens, Inventar des 18. Jahrhunderts p. 15 (Wiederhold, PUU Frankreich V 20f.).

Reg.: –.

Lit.: –.

Kommentar

In einem Inventar aus Sainte-Colombe de Sens, das heute in der Bibl. communale von Sens liegt, findet sich der Eintrag: "Bulle du pape Jean contre les usurpateurs des biens de l'abbaye et du couvent de Sainte-Colombe immédiate au Saint-Siège de l'an 880", vgl. hierzu Wiederhold, PUU Frankreich V 21 mit Anm. 1. Das angebliche päpstliche Privileg ist nicht überliefert, frühere Belege, etwa in PUU für Sainte-Colombe, fehlen. Das macht die Erwähnung verdächtig, zumal die Formulierung des Inventars, so sie denn die angebliche Johannes-Urkunde im Wortlaut wiedergibt, für das 9. Jh. als anachronistisch gelten muß. Da aber ein stichhaltiger Fälschungsnachweis ohne den Wortlaut nicht zu erbringen ist, kann eine Privilegierung des Klosters durch Johannes VIII. nicht ausgeschlossen werden.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,4,3 n. †?612, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/b94b8e72-732d-4b48-9766-3ae6bfd2a2a5
(Abgerufen am 16.04.2024).