Regestendatenbank - 201.916 Regesten im Volltext

RI XI Sigmund (1410-1437) - RI XI Neubearb., 2

Sie sehen den Datensatz 78 von insgesamt 180.

Kg. S. teilt allen Baronen, Edlen, Rittern sowie Lehnsleuten (clientibus) des Pilsner Kreises (districtus nostri Pilznensis) mit, dass er dem Ritter Jaroslav [Hradissye]2 (strennuo militi Jaroslao) die Dörfer (villas) Auherzen (Uherczie), Staab (Stod)3 und Preheischen (Prziehyssow) [des Prämonstratenserinnenstiftes Chotieschau] verschrieben hat (proposuimus et proscripsimus), und gebietet ihnen (mandamus), den genannten Jaroslav im Besitz der verschriebenen Güter vor allem gegen den Chotieschauer Propst Hynek (adversus religiosum virum dominum Hinconem prepositum Chotiessoviensem) zu schützen (nach Reg.).

Überlieferung/Literatur

Orig. im bearbeiteten Bestand nicht überliefert. – Kop. lat. oder alt. Reg. lat. ohne Datierung (überschrieben mit Rex notificat, quod proscripsit quasdam villas cuidam militi mandans ipsum in possessione earum etc.) auf fol. 49v einer Hds. aus dem 15. Jh., die sich vor 1914 im Besitz Walter Dolchs, Bibliothekar des Sammlers Eduard Langer, in Braunau befand, heute verloren (B). – Alt. Reg.: lat. Reg. ohne Datierung vom Beginn des 20. Jh.s unter den von Berthold Bret­holz angefertigten Abschriften und Auszügen aus B in MZA Brno, Bestand G 37 – Berthold Bret­holz, Kart. 16, fol. 187r (C).

Lit.: Bárta, Zástavní listiny, S. 27–29.

Kommentar

Die oben regestierte Urk. hängt mit Nr. 77 und 79 inhaltlich zusammen und wurde in der Amtszeit des Chotieschauer Propstes Hynek4 ausgestellt. Aus dem Kontext der Verpfändungspolitik S.s lässt sich allerdings vermuten, dass die Urk. bereits in den Jahren 1421–1422 ausgestellt worden sein dürfte.5

Anmerkungen

  1. 1Zur Datierung vgl. den Kommentar.
  2. 2Der Nachname ergänzt nach Reg. Nr. 121.
  3. 3Im Fall von Staab handelte es sich eigentlich nicht um ein Dorf, sondern um einen Markt – siehe Reg. Nr. 121; Sedláček, Místopisný slovník, S. 830–831; Profous, Místní jména, IV, S. 172.
  4. 4Propst Hynek ist 1416–1427 im Amt belegt, doch erst am 4. September 1429 begegnet der neue Propst Peter, der damals wegen der Erhebung zum Propst auf seine Pfarre verzichten musste – vgl. Koutná, Register, S. 23; LC IX, S. 152.
  5. 5Vgl. Bárta, Zástavní listiny, S. 28–29.

Nachträge

Nachtrag einreichen
Einreichen
Empfohlene Zitierweise

RI XI Neubearb., 2 n. 78, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/b8725a06-067f-4e34-840d-ae7c1643b8d9
(Abgerufen am 19.04.2024).