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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,3,4

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Die Erzbischöfe Remigius von Lyon und Hartwig von Besançon sind auf einer von Karl dem Kahlen einberufenen westfränkischen Synode zugegen, wo sie eine Synodalurkunde für das Kloster Charroux bezeugen (?).

Überlieferung/Literatur

Synodalurkunde (von zweifelhafter Echtheit), ed. Hartmann, MGH Conc. 4, S. 326 – 331, bes. S. 330 Z. 21 – 22 (im Rahmen von Nr. 29 S. 325 – 336). Vgl. Martin, Conciles Lyon, Nr. 153.

Kommentar

Die Echtheit der Urkunde ist von Tessier, Recueil II, S. 25, angezweifelt worden. Hartmann, a.a.O., S. 325, hält die umfangreiche Unterschriftsliste indes für authentisch. Allerdings muß man sich fragen, aus welchem Anlaß die beiden Erzbischöfe (vgl. zuletzt Reg. 2577), deren Sprengel im Reich Lothars II. lag, so weit nach Norden gezogen sein sollten (Verberie unweit von Compiègne). Eine weitere Urkunde, die man mit dieser Synode in Verbindung gebracht hat (Hartmann, a.a.O., S. 331 – 335), ist in ihrer Unterschriftenliste fraglos verderbt; dort sind die beiden Erzbischöfe nicht erwähnt. Sollte die Anwesenheit der beiden in Verberie tatsächlich authentisch sein, so könnte man vermuten, daß es dort bereits um die mögliche Nachfolge Karls des Kahlen im Reich seines Neffen nach dessem absehbaren Scheitern ging. – Vgl. auch Anton, Teilreichsepiskopat, S. 111 (S. 453).

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,3,4 n. 2596, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/b820cdee-a48b-4ef9-910e-3a796561789c
(Abgerufen am 19.03.2024).