Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Otto I. - RIplus URH 1 n. 8

949 Juni 1, Nimwegen

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Kg. Otto I. bekundet allen Getreuen der Kirche Gottes: Abt Ingram von Prüm hat ihm Urkk. Kg. Arnulfs¹, seines Sohnes Zwentibold² und Kg. Karls [des Einfältigen]³ vorgelegt (optulit nostris optutibus quçdam prçcepta), nach denen diese dem Kl. die Abtei Süstern übergeben hatten. Da der Kg. dies bestätigen will (cupientes eandem confirmare), haben auf einem Hoftag zu Nimwegen (habito generali placito apud Niumagam) alle versammelten (in conventu totius populi) Bff., Gff., Vornehmen und Richter verschiedener Herrschaften, nämlich Ebf. Rutbert, die Bff. Wichfried, Balderich, Adalbero, Dudo, Farabert, die Hzgg. Konrad und Hermann, die Gff. Hesso, Gottfried, Rudolf, Reginher und andere, durch allgemeines Urteil beschlossen und entschieden (generali iudicio decretum et determinatum est), daß die Abtei dem Kl. und Abt von Prüm mit besserem Recht (maius iuste et legaliter iuri) zustehe als irgend sonst jemandem. Er billigt diesen Spruch (Quorum iudicio nos gratantissime assensum prçbentes) und übergibt die Abtei Süstern dem Kl. Prüm zu freiem und ungehindertem Besitz und Nutzung.

Originaldatierung:

Dat. kal. iun., a.d. 948, ind. 7, a.r. 14; act. Nimaga.

Überlieferung/Literatur

Ü: B StadtB Trier, Hs 1709 4⁰ (Lib. aureus Prum.; A. 12. Jh.) Bl. 68r–69r.

D: MGH DD 1 S. 194f. Nr. 111. (B).

R: RI 2 Nr. 176. Stumpf Nr. 176.

Kommentar

Der Text wurde, gerade was die verfahrensrechtlichen Teile betrifft, wörtlich aus der Vorurk. Karls d. E. übernommen; vgl. Fußnote 3). Es ist daher zweifelhaft, ob 949 überhaupt noch einmal eine Gerichtsverhandlung stattfand; gegen eine solche spricht besonders das eingangs gebrauchte confirmare (im Unterschied zum definire rationem der Vorurk.). (MGH)

Anmerkungen

1. ¹D Arnulf 85 von 891 Feb. 23.
2. ²D Zwentibold 2 von 895 Juni 5.
3. ³von 916; vgl. Böhmer, Reg. Karol. Nr. 1949.