Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Heinrich VII. - RI VI,4,2 n. 463

1310 Juni 10, Luxemburg

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König Heinrich bestätigt und billigt die von ihm gesehene und ihm vorgelesene, weder Durchstreichungen noch Rasuren enthaltende, über jede Fälschung und allen Verdacht erhabene, [nunmehr] wörtlich inserierte Urkunde seines Vorgängers Römerkönig Adolf vom 7. Juli 1297, worin dieser seinem Blutsverwandten, dem Mainzer Erzbischof Gerhard [von Eppstein], die Zahlung von 5 000 Mark Kölner Pfennigen, drei Heller für den Pfennig gerechnet, als Entschädigung für die ihm im Reichsdienst entstandenen Ausgaben und für die über einige Jahre hinweg nicht ausgezahlten Zehnten aus der Judensteuer zusagte und ihm und seiner Kirche bis zur Auszahlung dieser Summe durch den König oder seine Nachfolger Einkünfte in Höhe von fünfhundert Mark verpfändete, zweihundert Mark aus dem Ungeld in Frankfurt und die restlichen dreihundert Mark aus den Einkünften seiner dortigen Juden, wobei diese Einnahmen nicht auf die Schuldsumme angerechnet werden sollten. – Nos Heinricus [...] tenore presencium publice recognoscimus.

Originaldatierung:

dat. in Lutzelemburg, IIII^O idus Iunii

Überlieferung/Literatur

*Original (Pergament, Königssiegel an roter gedrehter Seidenschnur) Würzburg, StaatsA, Domkapitel Mainz Urkunden 1310 Juni 10 (früher München, HStA, KS 1219) mit Rückschriften; Insert in einer Urkunde König Ludwigs des Baiern vom 20. Dezember 1314, Frankfurt a. M., Institut für Stadtgeschichte, Privileg Nr. 27, BL 1, 930; Abschrift in einem Mainzer Kopialbuch des 14. Jh. fol. 120v–121r, Würzburg, StaatsA, Mainzer Bücher verschiedenen Inhalts Nr. 20.

Druck ohne Insert: Böhmer, UB Frankfurt 1, S. 480f. Nr. 930 nach dem Transsumpt König Ludwigs.

Regesten: Böhmer (1831) Nr. 5284; Lang, Regesta S. 177; Böhmer, Heinrich VII., Nr. 244; Scriba Regesten 3 (1851) Nr. 2346; Wiener, Juden in Deutschland 1 (1862) Nr. 138; Vogt, Erzbischöfe von Mainz 1 (1913) Nr. 1339.

Kommentar

Die inserierte Urkunde König Adolfs von Nassau ist gedruckt bei Böhmer/Lau a.a.O. S. 355f. Nr. 712; Regest: Böhmer/Samanek (1948) Nr. 857.