Regestendatenbank - 201.916 Regesten im Volltext

RI VI Rudolf I. - Heinrich VII. (1273-1313) - RI VI,4,2

Sie sehen den Datensatz 160 von insgesamt 438.

König Heinrich befiehlt, daß keiner der Bürger von Regensburg auf irgendjemandes Klage hin künftig in die Acht getan werden soll, und erklärt alles für ungültig und nichtig, was gegen diese Verfügung versucht worden ist oder zukünftig versucht werden sollte. Denn er wünscht, daß diesen Bürgern aus dem von seinen Vorgängern, den Kaisern und Königen der Römer, gewährten und von ihm später bestätigten Privileg, daß sie vor kein Gericht außerhalb ihrer Stadt gezogen werden dürfen, kein Schaden, sondern Nutzen erwachsen soll. – Ad unversorum sacri Romani imperii fidelium noticiam volumus pervenire.

Originaldatierung:
dat. in Rynvelden, IIIIO idus Maii

Überlieferung/Literatur

Zwei Ausfertigungen von je anderer Hand (Pergament, *beschädigtes Königssiegel an rot-grüner gedrehter Seidenschnur bzw. gut erhaltenes Königssiegel an rot-gelber gedrehter Seidenschnur) München, HStA, Reichsstadt Regensburg 175 (früher KS 1217), jeweils mit Rückschriften des späten 14. Jh.; gleichzeitige Abschrift auf einem Pergamentstreifen, Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Sammelbestand Pergamenturkunden 1310 ; Vidimus des Regensburger Schotten-Abts Philipp vom 10. Mai 1398, München, HStA, Reichsstadt Regensburg Urkunden 3727; Abschrift des 15. Jh. mit anschließender deutscher Übersetzung im Regensburger Roten Buch fol. 65v–66r, ebd., Regensburg Lit. 363.

Druck: Bastian/Widemann, UB Regensburg 1, S. 134f. Nr. 260 (mit unvollständiger Intitulatio).

Regesten: de Freyberg, Rerum Boicarum Autographa (1836) S. 175; Böhmer, Heinrich VII., Nr. 234; Battenberg, Gerichtsstandsprivilegien (1983) Nr. 237.

Kommentar

Das Gerichtsstandsprivileg der Bürger von Regensburg hatte König Heinrich erstmals unter dem 5. Juli 1309 bestätigt; oben Nr. 211. – Wie hier können unter obigem Verweis auf die Vorgänger auch »Römerkaiser und -könige« verstanden werden. – Regensburgs Rechtsstellung wird oben zu Nr. 431 vom 7. Mai 1310 angesprochen.

Nachträge

Nachtrag einreichen
Einreichen
Empfohlene Zitierweise

RI VI,4,2 n. 435, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/ab37be82-7904-4af8-87ab-2a3fd196aaa0
(Abgerufen am 29.03.2024).