Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Cölestin III. - RI IV,4,4,5 n. 1145

1194 Juni 17, Rom, St. Peter

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Cölestin III. nimmt Propst Dudo und die Brüder von Halle (Dudoni Hallensi preposito eiusque fratribus) (Erzd. Magdeburg) auf deren Bitten mit ihrem Neuwerk (ad Novum Opus) genannten Stift in den päpstlichen Schutz, bestätigt die Augustinerregel, den genannten Besitz sowie die Schenkungen erwähnter Personen, darunter jene Kaiser Friedrichs (I.) (bone memorie Fredericus imperator), gewährt das Aufnahmerecht, verbietet, das Stift nach abgelegter Profeß unerlaubt zu verlassen, untersagt, sie oder ihre Kirchen ohne zureichenden Grund zu exkommunizieren, dem Interdikt zu unterwerfen oder von ihnen ungeschuldete und neue Abgaben zu fordern, bekräftigt ihre Freiheiten, Immunitäten und Gewohnheiten, verbietet, daß jemand innerhalb der Grenzen ihrer Pfarrei ohne ihre und die Zustimmung des Diözesanbischofs Kapellen oder Oratorien errichtet vorbehaltlich päpstlicher Privilegien, gestattet Gottesdienst bei allgemeinem Interdikt, setzt den freien Empfang von Chrisma, Heiligem Öl, Konsekrationen und Ordinationen durch den Diözesanbischof fest und gewährt die freie Sepultur sowie die Wahl des Propsts gemäß der Augustinerregel.

Originaldatierung:

Dat. Rome apud sanctum Petrum pm. Egidii sancti Nicolai in carcere Tulliano diaconi cardinalis 15 kal. iul. ind. 12 inc. 1194 pont. a. 4.

Incipit:

Ad hoc universalis ecclesie cura

Überlieferung/Literatur

Überl.: Kopie 15. Jh., Magdeburg, Landeshauptarch. Sachsen-Anhalt, Cop. 398 fol. 17 (ohne Unterschriften im Copiarium Novi Operis Hallensis).

Drucke: Ludewig, Reliquiae manuscriptorum 5 S. 62-66 Nr. 62; Dreyhaupt, Pagus Neletici 1 S. 727-728 Nr. 170; Migne, PL 206 Sp. 1048-1050 Nr. 165 (nach Ludewig); Heinemann, Codex dipl. Anhaltinus 1 S. 502-503 Nr. 685 (Teildruck); Schulte, Urkundenbuch Halle 1 S. 109-111 Nr. 107.

Reg.: JL 17129 (J 10480); Dreyhaupt, Pagus Neletici 1 S. 706 Nr. 18; Hempel, Inventarium diplomaticum Saxoniae 1 Sp. 129 Nr. 4; Raumer, Regesta Historiae Brandenburgensis S. 262 Nr. 1603; Mülverstedt, Regesta archiepiscopatus Magdeburgensis 2 S. 11-12 Nr. 26; Dobenecker, Regesta Thuringiae 2 S. 181 Nr. 958.

Kommentar

Zur Bestätigung einer Schenkung für das Stift durch Kaiser Friedrich Barbarossa vgl. dessen nur in einer fragmentarischen Kopie überlieferten Urk. von 1179–1183 (Böhmer-Opll, Regesten Friedrichs I. 4 Nr. 2707, Appelt, Urkunden Friedrichs I. 4 S. 65-66 Nr. *846).