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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,3,4

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Die Könige Hugo und Lothar (von Italien) treffen sich mit der Witwe König Rudolfs (II. von Hochburgund), der Königin Berta, sowie deren Tochter Adelheid und verabreden eine Eheschließung zwischen Hugo und Berta bzw. Lothar und Adelheid.

Überlieferung/Literatur

Zu erschließen aus der Nachricht Liutprands von Cremona über eine Eheschließung zwischen Hugo und Berta (das folgende Reg.) sowie aus den auf den 12. Dezember 937 datierten, in Colombier ausgestellten Dos-Urkunden Hugos für Berta und Lothars für Adelheid (vgl. die folgenden Regg.).

Vgl. Böhmer-Zielinski III, Nr. 1781.

Kommentar

Bei Colombier wird es sich um das unweit von Morges am nördlichen Ufer des Genfer Sees gelegene Colombier handeln (Kant. Waadt). Widersprüchlich sind die Angaben bei Demotz, Bourgogne, S. 234, der (unter Berufung auf Morerod, Passé), auch den gleichnamigen Ort am Ostufer des Neuenburger Sees ins Spiel bringt (Kant. Neuchâtel). Beide Orte liegen im Zentrum des hochburgundischen Reiches. Möglicherweise waren die italischen Könige zuvor an einem anderen Ort mit Berta und Adelheid zusammengetroffen, um dann gemeinsam nach Colombier zu ziehen. – Wichtig für die weitere Geschichte Hochburgunds und letztlich auch ausschlaggebend für das Scheitern der Pläne Hugos, die wohl auf eine Einverleibung Hochburgunds in ein alpenübergreifendes Großreich hinausliefen, ist die Flucht (oder die Entführung?) des Sohnes Rudolfs II., Konrad, der Aufnahme am Hof Ottos des Großen fand (Reg. 3031). – Vgl. im übrigen Böhmer-Zielinski III, Nr. 17801781. Siehe noch Geary, Phantoms of Remembrance, S. 138f.; Demotz, Bourgogne, S. 234.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,3,4 n. 3027, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/a6aa9e33-5256-434a-acb3-c6bc860319e7
(Abgerufen am 29.03.2024).