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[RI VII] Ludwig der Bayer (1314-1347) – [RI VII] H. 12

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Kg. Ludwig bestätigt seinem Fürsten und Heimlichen Erzbischof Peter von Mainz für dessen Unterstützung bei der Erlangung der Königswürde, dass dieser und seine Nachfolger Reichserzkanzler in deutschen Landen (per Germaniam) sind und bleiben sollen, und verspricht Schutz und Verteidigung der Rechte, Ehren, Würden und Freiheiten des Erzkanzlers, namentlich (a) die Einnahme des Zehnten von Gütern, Beden und Abgaben der Juden, zusammen mit dem Kg., (b) die Einsetzung eines Kanzlers an eigener Stelle und (c) die dauerhafte und beliebig häufige Bestellung eines Protonotars und königlicher Hofnotare, sowie aller anderer Begünstigungen, innerhalb wie außerhalb des königlichen Hofes.1

Originaldatierung:
Dat. C[olonie IIIIonon.] Decembr. [r.a. 1].

Überlieferung/Literatur

Überl.: Orig. Perg. lat. – beschädigt – im StA Würzburg, Domkapitel Mainz Urk. sub dato/II (AS: BayHStA München, KLS 12); Siegel fehlt, Königssiegel (Posse, Siegel 1 Tf. 50,5) im Text angekündigt, ehemals an Seidenfäden; 16,7×27,3, Ssp. 10,9×22,5, Pl. 3,6, einfache Zierinitiale; Spuren des roten Vorsiegels2 auf der Rückseite (A1). – Orig. Perg. lat. ebd., Domkapitel Mainz Urk. dub dato/III (AS: BayHStA München, KLS 12); Königssiegel (Posse, Siegel 1 Tf. 50,5) an rot-grünen Seidenfäden; 15×32,1, Ssp. 9×25,8, Pl. 3,4; einfache Zierinitiale; Registratasigle R3 und Vermerk lecta4 auf der Rückseite (A2). – 2 Abschriften im Kopialbuch Ende 14. Jh. ebd., MzBvInh 20 fol. 127v-128r und 131r-v. – Abschrift 14. Jh. ebd., Mainzer Archivalien 213. – Transsumt Kg. Friedrichs III. von 1442 Juli 28 ebd., Erzstift Mainz Urk. Weltlicher Schrank L 7/8 fol. 17r-v. – Vidimus des Dekans und Kapitels des Kollegiatstifts St. Peter und Alexander in Aschaffenburg von 1470 April 3 des Transsumts Kg. Friedrichs III. ebd., Erzstift Mainz Urk. Weltlicher Schrank L 7/16 fol. 26r-v. – Kopialbuch 16. Jh. ebd., MzBvInh 81 fol. 2r-v. – Insert in der Abschrift im Kopialbuch 16. Jh. der Urkunde Erzbischof Jakobs von Trier von 1441 Februar 11 ebd., MzBvInh 81 fol. 2v-3r. – Abschrift 17. Jh. ebd., MRA L 44 fol. 33v-34v (B, zu Dezember 3). – Abschrift 17. Jh. ebd., MRA 514/330 Prod. 1 (ungezählt).

Drucke: Lünig, Reichsarchiv 16 S. 47 Nr. 53 (zu Dezember 3, wohl aus B). – Gudenus, Cod. dipl. 3 S. 106f. Nr. 82. – MGH Const. 5 S. 141 Nr. 145 (aus A2).

Reg.: Georgisch, Regesta 2 Sp. 285f. Nr. 83. – RB 6 S. 393. – Böhmer, RI S. 1 Nr. 10 und S. 2 Nr. 21 (zu Dezember 3). – Wiener, Juden S. 25 Nr. 1. – Vogt-Otto, Reg. Mainz 1/1 S. 314 Nr. 1711. – Bansa, Studien S. 17, 22, 205 (A1, A2: 1. Schreiber des Erzbischofs von Mainz). – Reg.LdB 7 S. 4 Nr. 5. – Haverkamp-Müller, Corpus MZ01 Nr. 116.

Anmerkungen

  1. 1Datierungszeile in A1 beschädigt, ergänzt nach A2: Dat. Colonie IIIIonon. Decembris 1314, r.a. 1. – Vgl. ähnlichlautendes Privileg König Albrechts I. von 1298 September 13 (Orig. Perg. lat. im StA Würzburg, Domkapitel Mainz Urk. sub dato/II. MGH Const. 4/1 S. 13f. Nr. 15; Haverkamp-Müller, Corpus MZ01 Nr. 64) und die entsprechende Passage in Nr. 5 Artikel (10). – Zur Urkunde Heidemann, Peter von Aspelt S. 230-232; Seeliger, Erzkanzler S. 52, 68, 71, 110 Anm. 3; Schrohe S. 289; Bresslau, Urkundenlehre 1 S. 523f.; Wiessner, Beziehungen S. 78; Homann, Kurkolleg S. 128; Huber, Verhältnis S. 32f.; Gerlich, Erzstift S. 288 Anm. 138; Fischer, Studien zu den Arengen S. 125; Schubert, Mainzer Kurfürst S. 85f., 89f., 95f.
  2. 2Zum Vorsiegel Bansa, Studien S. 21-25.
  3. 3Zur möglicherweise nicht in der Kanzlei Ludwigs, sondern der des Erzbischofs entstandenen Registratasigle auf dieser und anderen für Erzbischof Peter von Mainz ausgestellten Urkunden (Nr. 5, 8, 10, 129f., 273) Bansa, Studien S. 15f. Anm. 75.
  4. 4Zum Vermerk Bansa, Studien S. 25.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

[RI VII] H. 12 n. 6, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/a5b05fa4-cd1d-4f8f-b2ff-fc52becd9eca
(Abgerufen am 24.04.2024).