Regestendatenbank - 201.916 Regesten im Volltext

RIplus | Urkundenregesten Hofgericht 9 - Die Zeit Karls IV. (1365-1371)

Sie sehen den Datensatz 34 von insgesamt 468.

Bgf. Burkhard von Magdeburg, Gf. von Hardegg, bekundet: Als er in der Burg zu Prag an Ks. Karls Statt auf dessen Befehl zu Gericht saß (daß wir zu Prag auff der burg zu gerichte sassen an [...] stat von seinen sünderlichen geheise), hat der vor ihm im Gericht mit Fürsprecher sowie mit Vollmacht von Abt Friedrich und dem Konvent des Zisterzienserklosters Langheim in der Diözese Bamberg erschienene (vor unß kam im gericht mit fürsprechen und mit vollem gantzen gewalt) heimliche ksl. Schreiber Gunter Tokler von Bamberg eine mit ksl. MS besiegelte Urk. vorgezeigt: [Es folgt der Anfang einer im Original offenbar wörtlich inserierten Urk. Ks. Karls, die B mit Hinweis darauf ausläßt, sie sei bereits auf der Vorderseite des vorhergehenden Blattes zitiert worden1.]

Nach Verlesung und Anhörung dieser Urk. vor dem Aussteller sowie vor Herren und Rittern im Gericht (da derselbe brief also vor unß und vor herren und ritter im gericht geleßen und verhöret ward) bat der gen. Gunter den Aussteller um die Erfragung eines Urteils, ob dem Kl. diese Urk. angesichts der ihm sowie seinen Leuten und Gütern gewährten Privilegierung mit Brief und Siegel des Hofgerichts bestätigt werden solle. Deshalb fragte der Aussteller die zu Gericht sitzenden (die an dem rechten sassen) Herren und Ritter, ob man ihnen die ksl. Urk. mit Brief und Siegel des Hofgerichts bestätigen sowie Zuwiderhandlungen innerhalb und außerhalb der Gerichte für unwirksam erklären solle. Da ein dementsprechender Rechtsspruch mit Gesamturteil gefunden wurde (mit gesambter vereinter urtheil der vorgenanten herren und ritter funden und ertheilt mit dem rechten uff den aydt), bestätigt der Aussteller die gen. Urk. mit der Maßgabe, daß sie immer und überall Rechtskraft haben soll, wo die Kläger ihrer bedürfen (daß der brieff und die gnade und freyheit fürbaß stete bleiben und crafft und macht ewiglichen haben sullen an allen steden on geverde inwendig und außwendig gerichtß, wo sie ihr bedürffen).

Originaldatierung:
Mit urkundt dies brieffß, der mit urtheilen von gerichtß wegen geben ist, 1365, am nechsten freytag vor sanct Ambrosien tag deß heiligen bischoffß.

Überlieferung/Literatur

Ü: B StA Bamberg, B. 106 Nr. 5 S. 524f. – Bucheintrag, 17. Jh.

Anmerkungen

  1. 1Dies würde auf die in Nr. 29 eingerückte Urk. Ks. Karls von 1360 Nov. 5 (URH 8 Nr. 98) führen. Nach Looshorn, Die Geschichte des Bisthums Bamberg, Bd. 3 S. 691, ist obiger Urk. jedoch das Privileg Ks. Karls für Abt Friedrich von Langheim von 1365 Feb. 14 (R: RI 8 Nr. 4131) inseriert, das in dem unten aufgeführten Kopialb. im StA Bamberg S. 523f. eingetragen ist. Der Text unserer Urk. läßt in der Tat auf die Bestätigung eines Privilegs schließen.

Nachträge

Nachtrag einreichen
Einreichen
Empfohlene Zitierweise

RIplus URH 9 n. 34, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/a41c72dc-a37d-4e0f-aa78-4834bff4b591
(Abgerufen am 25.04.2024).

Bestandsinformationen