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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,3,4

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Karl (der Kahle) zwingt (den Grafen) Gerhard, ihm Geiseln zu stellen, die die Übergabe weiterer Kastelle an die Beauftragten des Königs sicherstellen sollen (a Gerardo sibi obsides dari pro aliis castellis suis missis tradendis coegit), ehe er jenem drei Schiffe auf der Rhône zur Verfügung stellt, auf denen dieser mit seiner Gemahlin Berta und seiner beweglichen Habe abziehen darf (per Rhodanum cum sua uxore Berta et mobilibus suis a Vienna permisit abscedere).

Überlieferung/Literatur

Ann. Bertin. a. 871, ed. Grat, Annales Bertiani, S. 178f.

Kommentar

Vgl. die Reg. 2629 genannte Lit.; siehe auch Schilling, Guido von Vienne, S. 47. – Gerhard und Berta scheinen sich die nächsten Jahre im südlichen Teil des ehemaligen Regnum Provinciae aufgehalten zu haben, wo Kaiser Ludwig II. von Italien nach wie vor formal als Herrscher anerkannt war. Dort scheinen sie 878/879 gestorben zu sein: Levillain, Girart, S. 119 – 123 (gegen Poupardin, Provence, S. 40 Anm. 5; Louis, Girart, S. 119 – 123, die unter Berufung auf jüngere legendenhafte Nachrichten die beiden schon 873/74 bzw. 877 sterben lassen). – Vgl. noch Dümmler, Geschichte II2, S. 311; Chevalier, Regeste Dauphinois, Nr. 803; Krah, Absetzungsverfahren, S. 135f.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,3,4 n. 2634, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/a41b882a-d755-4513-af99-92a3bd064646
(Abgerufen am 20.04.2024).