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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,4,3

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Papst Johannes (VIII.) berichtet (Kaiserin) Richilde (Rechildi), schon oft bei ihrem Gemahl (Kaiser Karl dem Kahlen) (ad Christianissimum coniugem vestrum) um die Entsendung von Boten gebeten zu haben, bittet (obsecramus et petimus) sie, sich wie Esther für das Volk Israel (more sanctę illius Hesther pro Israhelitica plebe) als Beistand bei Karl für die päpstlichen Angelegenheiten, vor allem bezüglich der heidnischen (Sarazenen) und der schlechten Christen (des dux Lambert von Spoleto sowie des Markgrafen Adalbert von Tuszien) einzusetzen (pro nobis ostium, lingua et manus, immo advocatoris fungentes officiis), und verspricht ihr, sie den Apostelfürsten Petrus und Paulus anzuempfehlen und ihnen Richildes Memoria vor ihren heiligen Leibern anzuvertrauen (... apud eos [scil. Petrum et Paulum] commendare assiduis pręcibus studeamus et vestri memoriam ad sacrosancta corpora ipsorum semper deponere satagamus)

Originaldatierung:
Data XVI. kalendas Decembris, indictione X.
Incipit:
Quanto amore spiritualis filius noster ...

Überlieferung/Literatur

Orig.: –.

Kop.: 11. Jh., Rom Arch. Vat.: Reg. Vat. I fol. 13r; 16. Jh., Rom Arch. Vat.: Arm. XXXI, t. 1 fol. 25r.

Drucke: Carafa, Epist. III 309; Sirmond, Conc. Gall. III 454; Conc. coll. reg. XXIV 35; Labbe-Cossart, Conc. IX 22; Mansi, Coll. XVII 24; Migne, PL CXXVI 698; Bouquet-Delisle, Recueil VII 471; MG Epist. VII 25f. n. 27.

Reg.: J 2293; JE 3064.

Lit.: Engreen, John and the Arabs 327; Hyam, Ermentrude and Richildis 157; Scholz, Politik 225.

Kommentar

Das Schreiben ist nur in den Registerabschriften überliefert, vgl. zu diesen Caspar, Register Johanns 85-99 und Lohrmann, Register Johannes 5-156. Der Hinweis auf die Memoria findet sich in gleichem Zusammenhang auch in einem späteren Schreiben des Papstes an Richilde, vgl. n. 260. Der Papst hatte bereits früher Kaiser Karl den Kahlen um militärische Unterstützung ersucht, die jedoch offensichtlich auf sich warten ließ, vgl. dazu n. 188, n. 192 und n. 212. Zu weiteren Schreiben in dieser Angelegenheit vgl. n. 209, n. 227, n. 228, n. 229, n. 260 und n. 261. Überbracht wurde der Brief wohl zusammen mit n. 209, n. 210, n. 211, n. 212 und n. 213 sowie wohl auch n. 208 durch die kaiserlichen Gesandten Adalgar von Autun und Ansegis von Sens, vgl. auch n. 182.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,4,3 n. 214, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/a301b60c-ff45-4531-a94c-30c56e0ef5fa
(Abgerufen am 29.03.2024).