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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,4,3

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(Papst Johannes VIII.) bestätigt (confirmamus) (dem Kloster Subiaco) wunschgemäß die von dem römischen Subdiakon Leo an die römische Kirche übertragene Saline im Gebiet von Liciniana Pedica Vetus mit allen Pertinenzien zur Nutzung gegen einen jährlichen Zins von zwei Goldsolidi ab der 13. Indiktion (880) (ab presenti tertiadecima indictione), erläßt Alienationsverbot und befiehlt (iubemur) den Gesang von 50 nächtlichen Kyrie eleison für die memoria des Papstes (pro nostra sempiterna memoria).

Originaldatierung:
Scriptum per manu Leo scriniarii sanctę Romane ęcclesie, in mense Ianuario, indictione XIII. Data kalendis Ianuarii per manum gregorii nomine custus (sc. nomenculatoris) sancte sedis apostolice.
Incipit:
Credite speculationis impellimur curam et ...

Überlieferung/Literatur

Orig.: –.

Kop.: 11.-12. Jh., Subiaco Arch. abb.: Arca VI n. 1 fol. 98v; 17.-18. Jh., Rom Bibl. Vat.: Cod. Vat. lat. 7157 fol. 53r; 17. Jh., Rom Arch. Vat.: Arm. LIV t. 2 fol. 321r-322r; 17. Jh., Brescia Bibl. Queriniana B V 1 fol. 49r; 1623, Subiaco Arch. abb.: Arca VI n. 15 fol. 49r; 18. Jh., Rom Bibl. Nazionale: Cod. 2116 p. 318.

Drucke: Allodi-Levi, Reg. Sublacense 105f.

Reg.: JL †4916a; IP II 87 n. 7.

Lit.: Egidi, Notizie storiche 67 Anm. 3; Carosi, Primo monastero 169.

Kommentar

Zur Überlieferung vgl. IP. Die Urkunde ist ohne Papstnamen überliefert und wurde noch von JL in den Pontifikat Gregors VII. gelegt. Zur Lage und Geschichte der Saline vgl. Tomassetti, Campagna Romana (Chiumenti-Bilancia bes. 416 mit Datierungsvorschlag für die vorliegende Urkunde auf das Jahr 940 durch Stephan VIII.). Da die Saline aber bereits im Privileg Leos VII. vom 11. Juli 936 (IP II 88 n. 10; Böhmer-Zimmermann n. 128; Zimmermann, PUU I 121 n. 72) genannt wird, muß die vorliegende Urkunde vor diesem Zeitpunkt ausgestellt worden sein. Weder während des Pontifikats Johannes' X. noch während der Amtszeiten Sergius' III. und des Formosus (in deren Pontifikate die angegebene Indiktion passen würde) sind die beiden in der Datierung genannten Amtsträger gleichzeitig nachgewiesen, sehr wohl aber für den Pontifikat Johannes' VIII. (wenn auch mit einer gewissen Unsicherheit bezüglich Gregor, vgl. Santifaller, Elenco 61 und 66), so daß der schon von IP vorgeschlagenen Zuordnung zu Johannes VIII. Vorrang einzuräumen ist.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,4,3 n. 615, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/a18f6321-9bb5-4851-a34b-5c13b0ce0c6d
(Abgerufen am 29.03.2024).