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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,4,4,5

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Cölestin III. schreibt Domdekan (Johannes), Archidiakon W(alter) von St-Valery und Domkanoniker Magister W(ilhelm) von Verdun (alle in Rouen) (decano et G. de sancto Walerico archidiacono et magistro W. de Verdun canonico Rothomagensibus) aufgrund der Klage des Abts (Samson) und der Mönche von St-Ouen (in Rouen) (abbate et monachis sancti Audoeni), wonach der Graf von Meulan (comes de Mellento) und dessen Ministerialen gewaltsam die Wochenmärkte des Klosters behinderten und die Marktbetreiber zwängen, den Markt an einem anderen Ort abzuhalten; da das Kloster dadurch geschädigt werde, befiehlt der Papst, die Angelegenheit zu untersuchen und beizulegen sowie den Grafen zur Wiedergutmachung zu zwingen; gegebenenfalls sollen die Delegaten die Parteien unter Mißachtung entgegenstehender vom Apostolischen Stuhl impetrierter Schreiben unter Ausschluß der Appellation anhören, den Streit entscheiden, ihr Urteil durchführen und die aufgebotenen Zeugen zur Wahrheit ermahnen; eventuelle präjudizierende päpstliche Schreiben sollen mißachtet und im Verhinderungsfall soll das Verfahren durch zwei der Delegaten durchgeführt werden.

Originaldatierung:
Dat. Lat. 5 kal. aug. pont. a. 3.
Incipit:
Insinuantibus dilectis filiis nostris abbate

Überlieferung/Literatur

Überl.: Orig., Rouen, Arch. dép. Seine-Maritime, 14 H 139.

Drucke: Pommeraye, Histoire Saint-Ouen de Rouen S. 453 (zu Cölestin V., 1294); Müller, Delegationsgerichtsbarkeit 2 S. 207 Nr. 97.

Reg.: JL 17031; Müller, Delegationsgerichtsbarkeit 2 S. 39 Nr. 190.

Kommentar

Zur Überlieferung vgl. Ramackers, PUU Frankreich 2 S. 12f.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,4,4,5 n. 884, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/a11a60c9-7748-405c-813d-74590a14e196
(Abgerufen am 19.04.2024).