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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,4,4,4

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Clemens III. schreibt Abt Hugo und dem Konvent von Cluny (Hugoni abbati et conventui Clun.) (D. Mâcon), deren Kloster nullo mediante der Römischen Kirche gehört, er habe den Urkunden des damaligen Grafen S(tephan) von Blois und dessen Ehefrau A(dela) (S. quondam comitis Blesensis et A. uxoris eius) sowie jenen seiner Vorgänger Urbans II. und Paschals (II.), die die Kardinaldiakone B(obo) von S. Angelo und S(offred) von S. Maria in Via lata als Legaten des Apostolischen Stuhls (B. sancti Angeli et S. Marie in via lata diaconorum cardinalium apostolice sedis legatorum) unter ihrem Siegel seinem Vorgänger Urban III. übersandt haben, entnommen, daß im Kloster St-Germain in Auxerre (monasterium sancti Germani Altisiodorensis) infolge nachlässiger Befolgung der Regel die Disziplin zugrundegegangen sei; auf Bitten des Grafen als Patron des Klosters und des damaligen Bischofs Hubald von Auxerre (bone memorie Hubaldi tunc Altisiodorensis episcopi) sowie vieler anderer habe deshalb Urban II. dem damaligen Abt Hugo von Cluny (Hugoni tunc monasterii vestri abbati) und dessen Nachfolgern das Recht gewährt, das Kloster nach der Regel des hl. Benedikt zu reformieren und unter die Herrschaft des Klosters Cluny zu nehmen, jedoch in der Weise, daß dem Kloster ein eigener Abt vorstehen soll; dieses Recht und die Schenkungen des Grafen Stephan seien später von seinen Vorgängern Paschal (II.) und Urban III. bekräftigt worden, wie auch er, der Papst, diese Festsetzungen seiner Vorgänger bestätigt.

Originaldatierung:
Dat. Lat. 4 kal. mar. pont. a. 1.
Incipit:
Quanto specialius coenobium vestrum beati

Überlieferung/Literatur

Drucke: Simon, Bullarium ordinis cluniacensis S. 92; Baluze, Miscellanea 2 S. 177-178 (inseriert in eine Urk. des Bischofs Haimo von Mâcon von 1230); Migne, PL, 204 Sp. 1312 Nr. 27 (nach Simon, zu 1188 Februar 26).

Reg.: JL 16159 (J 10046); Bernard/Bruel, Chartes Cluny 5 S. 678 Nr. 4323.

Kommentar

Eine hs. Überlieferung für diese Urk. lässt sich nicht nachweisen. – Mit den entsprechenden Änderungen wird hier die Urk. Urbans III. von 1187 Juni 25 (Böhmer-Schmidt, Papstregesten Urban III., Nr. 851) wiederholt. Zur hier erwähnten Legation vgl. Janssen, Legaten S. 128-130. Bobos Aufbruch erfolgte nach Weiß, Legaten, S. 288 Anm. 12 nach 1187 Februar 4, da Bobo letztmals an diesem Tag in Böhmer-Herbers Nr. 521 unterschreibt. Da aber auch Kardinaldiakon Soffred an dieser Legation teilnahm, was Weiss übersehen hat, können die beiden erst nach 1187 Februar 20 (letzte Unterschrift Soffreds in Böhmer-Herbers Nr. 563) aufgebrochen sein. Die Urk. des Grafen Stephan und seiner Ehefrau Adela von ca. 1096 ist gedruckt bei Bernard/Bruel, Chartes Cluny 5 S. 63-64 Nr. 3717, die Urk. Urbans II. ist bei Bernard/Bruel 5 S. 77 Nr. 3728 zu 1097-1099 verzeichnet, die Urk. Paschals II. konnte nicht nachgewiesen werden. Zur Sache vgl. Bredero, Cluny et Cîteaux S. 152 und S. 176 Anm. 51.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,4,4,4 n. 113, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/a07fafee-471c-4012-a283-0a810aee9d03
(Abgerufen am 20.04.2024).