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RI XIV Maximilian I. (1486/1493-1519) - RI XIV,4,2

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Franciscus de Montibus1) berichtet an KM: (1) Gestern ist Otaviano Colonna nach Pordenone zurückgekehrt und hat über KMs Plan berichtet; er brachte aber keine Fußknechte mit. - (2) Die Gefahr ist groß. Das Kgr (Neapel) ist verloren, wenn nicht sofort Hilfe kommt. Aus Spanien ist in so kurzer Zeit keine Hilfe zu erwarten. Alle Hoffnung liegt bei KM. Die Spanier werden ohne KM nichts gegen die Franzosen unternehmen. Wenn die Franzosen das Kgr Neapel haben, werden sie damit nicht zufrieden sein, sondern auch andere Hften bedrängen. Sie werden noch größere Erfolge haben, wenn sich die anderen Fsten nicht zur Wehr setzen. - (3) KM, die spanischen Kge und Ehg (Philipp) bilden eine Einheit und müssen den gleichen Weg gehen. KM möge sich durch die Rückkehr des frz. Kgs nach Frankreich nicht täuschen lassen, denn die Franzosen sind schlau. Wenn sie das Kgr Neapel haben, wird der Kg von Frankreich leicht nach Italien zurückkehren, Rom und die Kaiserkrone nehmen und nach seinem Willen Krieg führen. Ex Portunaonis 6. Septembris 1502. - FRANCISCUS de MONTIBUS ss.

Überlieferung/Literatur

ORG (lat. Brief, Ppr, Verschlußsiegel): Wien HHSA, ma 7a/2, fol. 25. - LIT: 1) Ulmann, Kaiser Maximilian I., II, 87, 120; Filek-Wittinghausen, Maximilian 1502, 163 f., 180 f.; Naschenweng, Beiträge Diplomatie, III, 82 f.; Höflechner, Gesandte, 58.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI XIV,4,2 n. 19962, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1502-09-06_1_0_14_4_1_434_19962
(Abgerufen am 18.04.2024).