Regestendatenbank - 201.916 Regesten im Volltext

RI XIV Maximilian I. (1486/1493-1519) - RI XIV,4,2

Sie sehen den Datensatz 429 von insgesamt 2335.

Protokoll des Domkapitels zu Speyer über eine Bitte um Gnade für die geflüchteten Bundschuher1): (1) Fritag nach Egidi 2. Septembris 1502 erschienen vor dem Domkapitel Vertreter der Dörfer Jöhlingen sowie Unter- und Obergrombach und baten um Gnade für die Mitläufer der Bundschuhverschwörung, die aus Einfalt und Unwissenheit mitmachten, aber tatsächlich unschuldig sind. Sie flüchteten aus Furcht aus dem Land und ließen ihre Güter unbebaut und ihre Kinder verwaist zurück. Man bat, deren Strafe zu mildern, daß sie im Lande bleiben und ihre Güter bebauen dürfen. - (2) Man antwortete ihnen, der Bf sei über den Bundschuh erzürnt, und die von Jöhlingen seien in diese Sache besonders verstrickt. Es seien aber viele biedere Leute unter ihnen, die sich weiter freundlich verhalten sollen. Zum Fest Unsrer Lieben Frau (Mariae Geburt, 8. September) und zur Kirchweihe werde der Bf kommen; man werde mit ihm reden in der Hoffnung, er werde sich gnädig2) zeigen.

Überlieferung/Literatur

ED: Rosenkranz, Bundschuh, II, 119, Nr 28 (dort die archivalische Überlieferung). - LIT: 1) Über den Bundschuh vgl. Rosenkranz, Bundschuh, I, 137 ff.; Ulmann, Kaiser Maximilian I., II, 642 f.; Wiesflecker, Kaiser Maximilian I., V, 109 ff., 675 f. - NB: 2) Die Begnadigung der Bundschuher von Untergrombach gewährte Bf Georg von Speyer erst 1519 November 17 (vgl. Rosenkranz, Bundschuh, II, 120 f., Nr 31).

Nachträge

Nachtrag einreichen
Einreichen
Empfohlene Zitierweise

RI XIV,4,2 n. 19957, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1502-09-02_1_0_14_4_1_429_19957
(Abgerufen am 25.04.2024).