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RI XIV Maximilian I. (1486/1493-1519) - RI XIV,4,2

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Der Schweizer Chronist Valerius Anshelm1) (+1546) berichtet in seiner Berner Chronik über die Unterstützung des Mgfen Kasimir von Brandenburg (zu Ansbach-Bayreuth) durch die Eidgenossen in der Fehde gegen Nürnberg: (1) Während der Fehde zwischen Mgf Kasimir von Brandenburg und der Stadt Nürnberg warben beide Parteien um eidgenössische Knechte. Die Eidgenossenschaft erließ ein Verbot des Reislaufes zu beiden Streitparteien. - (2) Bevor dieses Verbot eintraf, kam es uf den 12.2) tag Junii 1502, was Sontag, vor Nürnberg auf einem Kirchweihfest zum Kampf. Der Mgf hatte seit Jahren einen eidgenössischen Hauptmann Namens Fridle Egkman aus Rorschach in seinem Dienst, der ihm jetzt über 100 Schweizer Knechte zuführte. Gemeinsam mit den Brandenburger Reisigen trieben die Schweizer Knechte das wohlgerüstete Nürnberger Aufgebot in die Stadt zurück und nahmen diesem sechs Feldschlangen (leichte Geschütze), 30 Streitbüchsen und ein Banner weg. Auf beiden Seiten sind insgesamt gegen 1.000 Mann gefallen. Hernach schloß man einen Vergleich3), und die Eidgenossen wurden mit gutem Sold, Dank und Lob nach Hause entlassen.

Überlieferung/Literatur

ED: Anshelm, Berner Chronik (1884), II, 358 f. - LIT: 1) Zur Person: Fueter, Geschichte Historiographie (3), 213 ff. - NB: 2) Die Schlacht vor Nürnberg fand am 19. Juni statt (vgl. dazu die authentische Aussage vom 25. Juni 1502 = Nr 19839). - 3) Über die Vorbereitung dieses Vergleiches vgl. Bd IV/1, Nr 16641 ddo 1502 Juni 29 Ulm; dazu Filek-Wittinghausen, Maximilian 1502, 107 ff.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI XIV,4,2 n. 19818, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1502-06-19_3_0_14_4_1_285_19818
(Abgerufen am 25.04.2024).