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RI XIV Maximilian I. (1486/1493-1519) - RI XIV,4,2

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Gf Andreas von Sonnenberg, Abt Heinrich von Schussenried und Ritter Jakob von Landau sind als Räte und Anwälte KMs auf diesem Tag zu Zürich Mittwoch nach Barnabe mit folgenden Anbringen1) erschienen: (1) KM hat sich vor kurzer Zeit mit einigen Kgen und Fsten, zumal mit dem Kg von Frankreich verständigt, um den Türken besseren Widerstand leisten zu können und den von den Türken schwer bedrängten Venezianern zu helfen, was der Christenheit, KM und dem Reich von Nutzen sein wird. - KM will einen Türkenzug unternehmen, jedoch zuerst nach Rom ziehen, um die Kaiserkrone zu empfangen, und erst dann gegen die Türken. - (2) Da die Eidgenossen Glieder des Reiches und gute Christen sind, hofft KM, sie werden sein Unternehmen mit Leib und Gut unterstützen. Wenn jemand aus der Eidgenossenschaft KM zu Roß folgen will, soll er, wenn KM nach Konstanz kommt, sich dort mit ihm wegen des Soldes verständigen. - (3) Während des Kreuzzuges ist es nötig, daß unter den christlichen Staaten, die nicht mitziehen, Frieden herrscht, denn sonst wird das Unternehmen mißlingen. KM hat für sich und alle Untertanen des Hauses Österreich mit den Eidgenossen zu Basel Frieden geschlossen (1499)2), den KM bisher treu eingehalten hat; er hofft das gleiche auch von den Eidgenossen. Auch die Stadt Konstanz soll in diesen Frieden einbezogen werden. - Am 25. Juli mögen die Eidgenossen in Zürich Antwort geben.

Überlieferung/Literatur

ED: Eidgenössische Abschiede 3, 2, III/2, 167 f., Nr 90. - NB: 1) Über KMs Werbung um Türkenhilfe vgl. Filek-Wittinghausen, Maximilian 1502, 186 ff., 190 f. - 2) Vgl. Bd III/2, Nr 13766.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI XIV,4,2 n. 19807, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1502-06-15_2_0_14_4_1_274_19807
(Abgerufen am 23.04.2024).