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RI XIV Maximilian I. (1486/1493-1519) - RI XIV,4,2

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Die Raitkammer in Innsbruck teilt Georg Gossembrot unter anderem folgendes mit: (1) Wunschgemäß ließ die Raitkammer durch (ihren Sekretär) Andreas Teubler beiliegende Verschreibung über 5.000 flRh entwerfen, die Gossembrot für die Ablösung der Hften und Schlösser Tierstein und Pewren (Büren / Schweiz) darleihen soll1); Gossembrot möge sie korrigieren und dann der Raitkammer, dem Innsbrucker Regiment und dem Hofrat zur Ausfertigung zurückschicken. - (2) Mit Jakob Fugger wurde gestern im Beisein von Degen Fuchs (von Fuchsberg) und Hans Fueger d.Ä., welche das Regiment dazu verordnete, über das Silber, Kupfer und Blei abgerechnet, das Fugger vom Hauskammeramt erhalten hat2). Obwohl Fugger energisch darauf drängte, ihm auch 200 flRh Schadenersatz für (vertragswidrige) Kupferverkäufe in Venedig anzurechnen, gab er letztendlich nach, wofür ihm die anderen 400 flRh erlassen wurden, die er (als Schadengeld?) zu bezahlen gehabt hätte. - (3) Fugger verlangte in seinem Abrechnungsauszug zwei Vorbehalte, weil das Blei, das er nach Ungarn geliefert hat, falsch eingeschätzt worden und etliches Silber nicht auf 14½ Lot gebrannt gewesen sei, so daß ihm KM möglicherweise noch etwas schulde. Fugger verzichtete schließlich auf diese Vorbehalte, obwohl er wegen des Silbers noch mit KM reden will, nahm den endgültigen Raitbrief an und gab im Gegenzug seine Verschreibungen heraus. KM möge dem Fugger nichts mehr zugestehen, sondern es bei dieser Abrechnung bleiben lassen; wenn auch einmal ein Stück Silber nicht so gut gebrannt ist, so ist doch ein anderes dafür wieder besser, denn das Silber wird nur vngeuerlich geprennt. - (4) Fugger berichtete auch über einen Kupferkauf, den die Hofkammer mit ihm im Jahr 1500 zu Augsburg abgeschlossen hat, wofür er einen stat (Etat) über 5.000 flRh mit Woll- und Seidengewand sowie einem Stück Goldtuch bezahlte. Weil Fugger den Etat nicht mit hatte, die Raitkammer davon nichts weiß und Fugger für diesen Kupferkauf außerdem eine gnad von 3.000 flRh forderte, die aber nur KM gewähren kann, wurde darüber nicht abgerechnet; Fugger gab an, darüber nur eine Quittung KMs und den Etat zu haben, wovon er Abschriften nach Innsbruck schicken will. - (5) Leopold Fuchsmagen wurde von Regiment und Raitkammer aufgrund des Gutdünkens der Amtleute des Pfannhauses (zu Hall) zum Waldmeister aufgenommen; Gossembrot möge die Bestallung des Fuchsmagen unterzeichnen. - (6) (Zyprian von) Serntein mahnte in den vergangenen Tagen die Bauarbeiten auf (Schloß) Fragenstein ein. Dazu teilt die Raitkammer Gossembrot mit, daß der von diesem für Bauarbeiten der Hauskammer festgesetzte Jahresetat von 5.000 flRh heuer bereits verbraucht ist. Insprugg 5. Juny 1502. - Rait Camer.

Überlieferung/Literatur

KOP-RE: Innsbruck TLA, miss 1502, fol. 65-67. - NB: 1) Vgl. Bd IV/1, Nr 16559a. - LIT: 2) Pölnitz, Jakob Fugger, I, 133 f. und II, 120 f.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI XIV,4,2 n. 19782, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1502-06-05_1_0_14_4_1_249_19782
(Abgerufen am 29.03.2024).