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RI XIV Maximilian I. (1486/1493-1519) - RI XIV,4,1

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Der venezianische Gesandte Zaccaria Contarini berichtet der Signorie von Venedig vom Königshof: (1) Die Verhandlungen KMs und der Franzosen1) sind noch im Gange; über den Ausgang wird verschieden geurteilt. Die allgemeine Meinung ist, daß KM nach der Einigung mit den Franzosen sicher zur Kaiserkrönung nach Rom ziehen wird; dann wird er den Türkenkrieg unternehmen. Darüber wird viel, aber ohne feste Grundlage geredet, da alles vom Frieden mit Frankreich abhängt. - (2) Peraudi schrieb Bannissis am 25. (Februar) aus Speyer, daß er beschlossen hat, zu KM zu kommen; er leide aber an der Gicht und könne daher nicht sofort kommen. Peraudi hat vom guten Willen KMs zum Türkenzug gehört. Dazu muß es aber zu einer verläßlichen Einigung, =perfecta unione, zwischen KM und den Kfsten des Reiches sowie den anderen Mächten kommen; weiters muß zwischen KM und Frankreich Friede herrschen, ebenso ein gutes Einvernehmen mit Ungarn, daß der Papst gezwungen ist, die Ablaßgelder der italienischen Staaten herauszugeben. Auch die Signorie von Venedig muß sicher sein, keine Überraschungen mit KM und den anderen Staaten zu erleben. Unter diesen Bedingungen kann man mit den Ablaßgeldern und einer großen Anzahl an Kriegsvolk gegen die Türken ziehen. Ex Inspruch 6. Martij 1502.

Überlieferung/Literatur

RE (ital. Bericht): Venedig BNM, MSS ital, class VII, Nr 990, colloc 9582, fol. 161 ff. - LIT: 1) Wiesflecker, Kaiser Maximilian I., III, 80 ff., 92 ff., 99 ff., 468 ff. (dort weitere Literatur und Quellen).

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI XIV,4,1 n. 16169, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1502-03-06_1_0_14_4_0_343_16169
(Abgerufen am 19.04.2024).