Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Österreich, Reich und Europa - RI XIV,3,2 n. 13320

1499 Mai 26, Stuttgart

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Hg Ulrich von Württemberg und sein Regiment an NN (=die Räte des Schwäbischen Bundes): Wie vormals Hans von Gaisberg im Namen KMs, der Kfsten, Fsten und (Reichs-)Gesandtschaften in Überlingen sowie des Schwäbischen Bundes, haben gestern abend Ritter Jörg von Fryberg und Ulrich von Werdnaw im Namen der Räte des Schwäbischen Bundes folgende Werbung an Hg Ulrich und sein Regiment gebracht: Es wurde beschlossen, die Eidgenossen mit der ganzen Macht des Schwäbischen Bundes abzuwehren; KM wird mit seinen Truppen, mit Gf Heinrich von Fürstenberg und mit jenen, die im Sundgau liegen, zuziehen, und auch Hg Ulrich möge mit aller Macht kommen. -- Hg Ulrich und sein Regiment haben zusammen mit einigen Räten und Landständen diese Werbung beraten; obwohl Hg Ulrich nach der Absetzung Hg Eberhards sehr mit den Anliegen des Fstms beladen ist und Schulden hat, und die Landschaft ganz verarmt ist, haben sie seit dem Beginn des Schweizer Krieges bereits etwa 80.000 flRh für die Bedürfnisse des Krieges ausgegeben. Weil Hg Ulrich auch weiterhin seiner Pflicht gegenüber KM als Röm. Kg und Hg (!) von Österreich sowie dem Schwäbischen Bund erfüllen will, wird er unter der Bedingung, daß auch KM und alle anderen Bundesmitglieder dem Abschied von Überlingen nachkommen, am 1. Juni in Tuttlingen 4.000 gerüstete (Fuß-)Knechte stellen und seine Diener sowie auch jene Lehens- und Landleute, die ihm keinen Dienst schulden, zum Zuzug auffordern, um mit ihnen seine bereits oben (im Bodenseegebiet) weilenden Reiter zu verstärken. Laut Überlinger Abschied hat Hg Ulrich 4.000 Fußknechte und 100 Reiter zu stellen, die er und die Landstände aber nicht länger als 14 Tage unterhalten können. Stutgart Sonntag Trinitatis 1499.

Überlieferung/Literatur

KOP (Ppr, gleichzeitig): Innsbruck TLA, ma XIV/1499, fol. 35-36v.